2G-Regeln in NRW? Das sagt das Gesundheitsministerium dazu

Die Infektionszahlen steigen - von einer Welle der Ungeimpften ist die Rede. Deshalb könnte aus den 3G-Regeln, die in vielen Bereichen in NRW vorherrschen, 2G-Regeln werden. Was sagt das Gesundheisministerium in Düsseldorf dazu? Wir haben nachgefragt

© Land NRW

Die 3G-Regel ist seit Monaten in aller Munde. Sie ist der Schlüssel für ein weitgehend normales Leben mitten in der Corona-Pandemie. Wer geimpft, getestet oder genesen ist, darf wieder fast alles machen. Doch die Infektionszahlen steigen - von einer Welle der Ungeimpften ist die Rede. Deshalb könnte aus den 3G-Regeln in vielen Bereichen 2G-Regeln werden. Unser Nachbarland Hessen macht es vor: seit ein paar Tagen dürfen Geschäfte und Supermärkte selbst entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene reinlassen. Gibt es dazu auch Überlegungen in Nordrhein-Westfalen? Wir haben beim NRW-Gesundheitsministerium dazu nachgefragt.

Nein, lautet die unmissverständliche Antwort. Ein 2G-Modell sei derzeit nicht vorgesehen - weder im Einzelhandel noch in anderen Bereichen. Allerdings können Gastronomen im Rahmen ihrer Privatautonomie entscheiden, wen sie reinlassen und wen nicht. Grundsätzlich bleibt es also erstmal beim 3G-Modell. Ungeimpfte kommen weiterhin mit einem negativen Coronatest gut weiter in unserem Bundesland. Aus dem Ministerium hieß es aber auch, dass man die Corona-Lage ständig neu bewerten würde. Im Klartext heißt das: verschlechtert sich die Lage, wird man über 2G nochmal diskutieren.

2G in Hessen ein großes Aufreger-Thema

Für viele ist das trotzdem ein Aufreger-Thema. Wenn wir nach Hessen schauen, wo 2G seit ein paar Tagen gilt, machen aber gar nicht so viele Geschäfte mit. Viele Ladenbesitzer machen bisher keinen Gebrauch von der Möglichkeit, nur noch Geimpfte und Genesene reinzulassen. Und sie haben es auch nicht vor. Das zeigt eine Blitz-Umfrage, die der Handelsverband Hessen unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat. Nur Brautmodengeschäfte, Fotofachgeschäfte oder Optiker können sich das mehrheitlich vorstellen. Das sind aber auch Läden, wo es auf intensive Beratung ankommt und wo Verkäuferinnen und Verkäufer ihrer Kundschaft schon sehr nahe kommen.

Wie schaut es mit anderen Bundesländern aus? Manche haben 2G als Option - für den Fall, dass die Krankenhäuser zu überlasten drohen. Das sind Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Man kann zusammenfassen, dass wir es in dieser Hinsicht mal mit einem Flickenteppich zu tun haben.

Autoren: Klaas Büker / Joachim Schultheis

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