Batterietechnik aus Haspe

Die Chemie dahinter ist schon komplex - aber die eigentliche Aussage ist einfach: ein wichtiger Teil der Zukunft für ökologische E-Autobatterien könnte aus Haspe kommen.

Das Australische Unternehmen PBT hat sich in das Hasper Unternehmen Königswarter & Ebell eingekauft.

PBT hat ein cooles Verfahren entwickelt, um Vormaterial für Kathoden an E-Autobatterien aus erdiger oder schwarzer Matschepampe zu gewinnen. Das Verfahren ist deutlich umweltfreundlicher und billiger als konkurrierende Techniken.

PBT geht bei Königswarter & Ebell in die Praxis und damit in die Produktion. Königswarter und Ebell ist ein traditionelles Unternehmen, das seit den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Batteriechemie macht.

Innovation verbindet sich also mit Tradition, und der alte Batteriestandort Hagen wird wiederbelebt. Das ist eine gute Nachricht.Zweite gute Nachricht: Hagen bekommt einen Betrieb, für den die Chefs von Autoherstellern in unsere Stadt kommen werden. Umweltverträgliche Produktion wird zunehmend ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft; die australische Technik made in Haspe funktioniert, die Produktionsanlagen bekommen einen 37-Mio-Eurokredit der Europäischen Investitionsbank - und damit eben auch Vertrauen.

Dritte gute Nachricht: So eine Sache muss lange vorbereitet werden. Vier Jahre haben PBT, Königswarter & Ebell, die europäische Investitionsbank und die Stadt Hagen die Sache bearbeitet; so etwas geht eben nicht von heute auf morgen. PBT bescheinigte gestern Oberbürgermeister Erik Schulz, dass man sich bei den Vorgesprächen mit der Stadt gut behandelt und beraten fühlt.

Insgesamt also drei gute Nachrichten für die Stadt. Das könnten die hauptamtlichen Facebookmeckerköpfe vielleicht mal registrieren, bevor sie wieder schreiben, dass die Stadt den Bach heruntergeht und der OB nur Sekt auf Fototerminen trinkt.

Ralf Schaepe.