Ein Hoch auf alle Fluthelfer*innen

Wir haben eure ganz persönlichen Fluthelfer*innen gesucht und gefunden!

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Wir haben die unermüdlichsten Fluthelfer*innen gefunden, die zum Teil selbst betroffen waren und trotzdem am nächsten Tag in der Nachbarschaft an der Schüppe standen. Wer hat seinen Nachbarn, Freunden, der Familie oder völlig Fremden besonders geholfen? Wir erzählen die Geschichten von vor einem Jahr – und belohnen die, die damals mit angepackt haben!

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Aus dem Programm

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Die Lehren aus dem Hochwasser

Solch ein verheerendes Hochwasser dürfen wir nie wieder erleben! Darin sind sich alle einig. Um etwas zu ändern, bedarf es einer Analyse. Wir müssen Lehren aus dem Hochwasser ziehen, sagte uns die Hochwasser-Expertin Christa Stiller-Ludwig.

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Unverzichtbare Berichterstattung

Die verheerenden Unwetternächte liegen bald ein Jahr zurück. Diese Katastrophe hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig aktuelle lokale Berichterstattung ist! Für viele sind die Fluteindrücke glücklicherweise schon ganz weit weg, weil vieles inzwischen wieder relativ bis komplett normal läuft. Anderen kommt es vor, als hätte sich das Wasser erst gestern wieder verzogen. Zu krass sind die Eindrücke, die Räumarbeiten laufen teilweise noch. Bei uns in Hagen waren es zwei verheerende Unwetternächte. Am ersten "Morgen danach" klang die erste Meldung so:

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...und das war kein leeres Versprechen! Wir haben weiter gemacht, haben lange weiter gemacht. Es ist immer wieder etwas Neues passiert, es gab immer wieder neue Informationen unserer Reporter, Hinweise des Krisenstabs, Einschätzungen der Feuerwehr, auch Anweisungen der Polizei - zum Beispiel, was Evakuierungen angeht. Letztendlich haben wir bei Radio Hagen so lange "durchgesendet", bis es irgendwann tatsächlich kritisch wurde - auch technisch gesehen. Großflächiger hochwasserbedingter Stromausfall, von dem wir auch betroffen waren. Notstrom! Wie lange wir noch senden konnten, wussten wir nicht. Hier ein chronologischer, aber stark zusammengeraffter Zusammenschnitt unserer Sondersendung. So klang es damals - am Abend des 14. Juli:

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Auch danach war nicht Schluss. Schlaf war nicht drin! Wir haben weiter telefoniert, vorbereitet, auch einfach nur Helfer vermittelt und Leuten zugehört. Es war intensiv, anstrengend, aber richtig wichtig und für uns vor allem eins: Selbstverständlich!

Dankeschön-Fest in Dahl

Unter anderem war Dahl stark vom Hochwasser betroffen. Dort befindet sich auch der Hof der Familie Halverscheid. Die haben jetzt ein Fest für alle Helferinnen und Helfer veranstaltet.

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Die Gewinnerinnen und Gewinner

Glückwunsch an Marc! Er war ziemlich überrascht, wusste gar nichts von der Bewerbung... hat sich aber ungemein gefreut! Denn: Bei unserer Aktion konntet ihr ja eure Flutheldinnen und Fluthelden des vergangenen Jahres vorschlagen! Marc wurde von seiner Schwägerin ins Spiel gebracht.


Der selbstständige Dachdecker aus Delstern hatte sich damals einen Fünf-Tonnen-Radlader geliehen, dann einfach losgelegt! Vierzehn Tage lang hat er zum Beispiel den HEB unterstützt, mit dem Radlader die Container mit Müll und Schutt befüllt. In Priorei hat er unter anderem Geröll in der Volme wieder verteilt und gerade gezogen...

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Glückwunsch an Melanie! Sie war selbst von der Flut betroffen, der Kleingarten der Familie (an der Volme Richtung Ambrock) stand komplett unter Wasser... Melanies Mann war zu dem Zeitpunkt sogar im Krankenhaus, konnte/durfte also leider nicht mit anpacken.


Nachdem im eigenen Garten das Gröbste geregelt war, hat Melanie einfach weiter gemacht. "Für mich gab's nichts anderes mehr", sagt sie rückblickend. Vier Wochen lang hat sie jeden Tag irgendwo mit angepackt - und vor allem auch jede Menge organisiert, unter anderem in Dahl.

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Der nächste Glückwunsch geht an Christine! Sie hat gehandelt, geholfen und aufgepasst. Im Wesselbachtal war Land unter - auch bei Christine selbst... Sie hat angepackt, wo es nur ging. Nicht nur bei sich im und am Haus, auch bei den ebenso gebeutelten Nachbarinnen und Nachbarn.


Manche von denen mussten ihre Häuser verlassen, weil die unbewohnbar geworden waren... und dann kamen ungebetene Besucher, Plünderer. Nach sehr langen Tagen in Wasser und Matsch sind Christine, ihr Mann und ihr Hund dann sogar noch nächtelang zusammen auf Patrouille gegangen, um das Plündern zu verhindern.

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Herzlichen Glückwunsch an Michael! Er hat nach der Flut viel in der Nahmer, insbesondere der Haardtstraße, geholfen. Ganz besonders war er da für eine Familie, die eine Pferdekuppel hatte, die von dem Wasser der Flut überschwemmt war.


Mit einem geliehenen Radlader hat er Steine und Geröll von der Pferdewiese geschafft. Sogar noch heute hilft er den Menschen und beseitigt mit ihnen die letzten Schäden. Er hat so viele Anfragen, wie lange nicht mehr - sa hat Michael sogar nach einem Jahr noch ordentlich was zu tun.

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Unser Versprechen der letzten Wochen haben wir natürlich wahr gemacht! Für unsere Gewinnerinnen und Gewinner gibt's es Getränkegutscheine im Wert von insgesamt 2500 Euro - für jede/n. Darüber haben sich alle natürlich noch mal riesig gefreut. Die Gewinnerinnen und Gewinner waren entweder persönlich vor Ort (bei Getränke Hoffmann in der Bechelte) oder haben krankheits- und/oder urlaubsbedingt eine Vertretung vorbei geschickt.

Ganz großes Dankeschön an alle, die mitgemacht und ihre persönlichen Fluthelferinnen und Fluthelfer vorgeschlagen haben! Eine Aktion mit unfassbar vielen schönen und bewegenden Geschichten.

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