Erste Encrochatprozesse

In Hagen gibt es in diesen Wochen die ersten Prozesse, weil französische Ermittler ein internationales Kriminellenchatsystem geknackt haben.


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In Hagen gibt es in diesen Wochen die ersten Prozesse, weil französische Ermittler ein internationales Kriminellenchatsystem geknackt haben.

Bereits Ende Mai schickte das Landgericht einen Drogendealer für 6 Jahre und 10 Monate in Gefängnis. Er hatte Kiloweise mit Drogen und Drogengrundstoffe gehandelt.

Ein anderer steht seit gestern vor Gericht. Auch er hatte laut Staatsanwaltschaft einen schwunghaften Handel mit diversen Drogen betrieben; 6,2 Kilo Heroin etwa, 4 Kilo Marihuana und viele andere Rauschmittel. 

Beide Männer haben ihre kriminellen Geschäfte über eine App namens Encrochat abgewickelt. Französische Behörden hatten die App letztes Jahr infiltriert und ein Spionageprogramm dort eingeschleust. In der Folge gab es europaweit Verhaftungen. Auch in Hagen dürfte es noch weitere Prozesse geben, die mit dem Knacken von Encrochat zusammen hängen.

Die Beweislage ist oft erdrückend. Verteidiger sehen ihre Chance darin, die Verwertung der Daten für unrechtmäßig zu halten.

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