Geplanter Anschlag auf Synagoge

Im Prozess um die Anschlagspläne auf die Hagener Synagoge gab es heute das Urteil für den Angeklagten. Der mittlerweile 17-Jährige bekommt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Der Angeklagte hatte im Prozess eingeräumt, dass er vergangenen Jahr geplant hatte, mit einer selbstgebauten Bombe einen Anschlag auf die Hagener Synagoge zu verüben.

© Frank Bauermann

Einen konkreten Zeitpunkt für den geplanten Anschlag gab es nicht. Der Jugendliche habe lediglich bereit sein wollen, wenn etwa Kabul bombardiert worden wäre. Die Kammer hat auch festgestellt, dass der Angeklagte bis zu seiner Verhaftung auch noch keine konkreten Schritte unternommen hat, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er hatte sich zum Beispiel noch keine Materialien besorgt, die für den Bau einer Bombe erforderlich sind.

Die Vollstreckung der Jugendstrafe war nach Überzeugung der Kammer nicht erforderlich, die notwendige erzieherische Einwirkung auf den jugendlichen Angeklagten kann auch auf andere Weise gewährleistet werden.

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