Grundsteinlegung in Henkhausen
Veröffentlicht: Mittwoch, 18.09.2024 17:16
Noch ist es eine Baustelle. In etwas mehr als einem Jahr ist es das neue Bad Henkhausen - mit Teilüberdachung, und damit für einen Schwimmbetrieb über das ganze Jahr bereit. Gestern war Grundsteinlegung.
(Foto oben: Karsten Menzel, Erik Schulz, Jörn Depenbrock)
Im wesentlichen ist es eine Baugrube am Hasselbach, und die Firma Depenbrok geht in den nächsten 15 Monaten daran, dort insgesamt 12 Mio Euro in ein Schwimmbad zu verwandeln. Dabei ist ein 25-m-Becken überdacht und damit wintertauglich. Dazu kommen 50 Meter Sportbecken und zwei kleine Becken für Kinder und Nichtschwimmer. Das wird die Alternative zum Lennebad.
Eine ganz wesentliche Leistung hat dabei der Hohenlimburger Schwimmverein gebracht. Der hat sich das Projekt aufgebürdet. Namentlich ist es der Vorstand zum Beispiel in Person von Karsten Menzel, der sich durch die komplexe Bau- Finanzierungs- und Genehmigungsmaterie gewühlt hat. Die Aufgabe, ein 12 Milo-Projekt zu verantworten, dürfte jedem Vorstand eines Vereins Alpträume verschaffen. So war es auch, sagt Menzel: „Die Alpträume waren da. Je nach dem, wie das Projekt gelaufen ist, hat man das Abends mit ins Bett genommen, und ist morgens damit aufgestanden. Das ist so.“
Aber: Der Vorstand habe sich geschworen, das Ding gemeinsam durchzuziehen. Und gestern war der vorläufige Schlusspunkt. Das Projekt war heftig diskutiert worden. Eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Lennebades stand auf der anderen Seite: Nur eines von beiden Projekten konnte gemacht werden: Lennebad oder Henkhausen. Bei einem Bürgerentscheid 2022 gingen nicht genug Lennebadfreunde zur Wahl - Henkhausen hatte gewonnen. Die Sache ist entschieden, der Streit sollte vorbei sein - sagt auch Oberbürgermeister Erik Schulz: „Der Streit war ein normaler Streit, der zur Demokratie dazugehört. Dass er manchmal in der Tonalität etwas drüber war – sei’s drum. Das ist vergossene Milch.“
Vereinschef Menzel sieht es genauso. Die Auseinandersetzung mit den Lennebadfreunden: Die war ok, sagt er. Was ihm gegen den Strich geht, waren Social-Mediakommentare in der harten Gangart. Er meint die facebooktypische Mischung aus wenig Ahnung, praktisch null Lesen und ganz viel Meinung.
Jörn Depenbrock von der Baufirma Depenbrock sagte gestern: Das habe er noch nicht erlebt, dass ein Verein so ein Projekt anpackt, und dann auch konsequent durchzieht. Die Ehrenamtler seien teils aus ihren normalen Jobs in die Baubesprechungen gekommen - und hätten enormes Durchhaltevermögen bewiesen. „Der Verein hat nicht aufgegeben, hat immer wieder gekämpft – und zwar für Hohenlimburg und für die Stadt Hagen. Das sucht seinesgleichen.“
Der Kran steht bereit, es kann gebaut werden. Ende 2025 soll das Bad fertig sein. Für den 1.1.2026 hat Menzel zum Neujahrsschwimmen eingeladen.