Hagen, historisch, hautnah: Geschichtsträchtige Gebäude in Hagen

Wir stellen euch einige interessante Gebäude in Hagen und ihre Geschichte vor. Von der Künstlervilla Hohenhof bis über das Haus Harkorten zur Brauerei von traditionell Hagener Doppelwacholder: Hagen kann mehr, als man uns oft zutraut.

© Willy Moll

Das Haus Hakorten

Das Haus Harkorten war Wohnsitz der Familie Harkorten: einer sehr einflussreiche Unternehmerfamilie, die mit ihrem Handel und ihren Fabriken die Industrialisierung und unter anderem auch das Schienennetz in unserer Region stark beeinflusst hat. Friedrich Harkort wird oft als "Vater des Ruhrgebiets" bezeichnet, doch mit dem frühen Tode Johann Caspar Harkorts ging der Familienname über die Jahre verloren.

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Die Riemerschmidhäuser

Die Riemerschmid-Häuser in der Waldorfstraße stellen eine Arbeitersiedlung dar, die damals für die Arbeiter der Elbers Textilfabrik errichtet wurde. Was heute selbstverständlich war, war damals für die Arbeiterklasse purer Luxus: Richard Riemerschmid integrierte eine Toilette im Haus, sowie einen Bereich, um sich selbst oder Gemüse abzuwaschen. Das Ganze steht im Kontext der damaligen Lebensreform. Die Hygiene und Lebensbedingungen der Arbeiter sollten damals verbessert werden.

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Die Wachholderbrennerei Eversbusch

Nicht nur Trinkgenuss sondern auch Hundert Jahre alte Brautradition: Dafür steht der Doppelwacholder der Hagener Firma Eversbusch. Hier wird immer noch mit den gleichen Beeren, der gleichen Destille und dem gleichen Rezept des Ur-Ur-Urgroßvaters produziert. Und das schon seit den Napoleonischen Kriegen! Hier treffen neue Technik auf alte Traditionen.

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Der Hohenhof

Karl Ernst Osthaus war Hagener Kunstsammler, verewigte sich aber auch im Stadtbild und verbesserte die Lebensbedingungen der Arbeiter seiner Zeit, um "die Kunst an den Mann zu bringen". Seien es Henri Matisse oder Christian Rohlfs: Jeder Künstler, der damals einen Ruf und Namen hatte, stattete Osthaus in seiner Jugendstilvilla einmal einen Besuch ab. Das Haus selbst ist ein "Gesamtkunstwerk", aber auch der Garten, der 2027 bei der Internationalen Gartenmesse teilnehmen wird.

Mehr zum imposanten Gebäude und dem Mann hinter der Kunst:

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