Hagener Selbsthilfegruppe für Menschen mit Long-Covid

Rund 2 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen von Long-Covid oder ähnlichen Erschöpfungskrankheiten. Betroffene sind oft von alltäglichen Aktivitäten erschöpft und bettlägerig, manchmal für Tage. Die Selbsthilfegruppe in Hagen bietet deswegen Austausch über Behandlungsmöglichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten, da auch die Krankenkassen oft quer stehen.

Breites Band an Symptomen

Post-Covid, Long-Covid, ME/CFS, chronisches Fatigue-Syndrom - Viele Namen für ähnliche Krankheitsbilder. Die Teilnehmer der Hagener Long-Covid Selbsthilfegruppe leiden alle an der Krankheit, nachdem sie an Corona erkrankten. Nie wieder werden sie so belastbar oder leistungsfähig wie vorher sein, einige landen in der Arbeitslosigkeit, da jegliche Aktivitäten sie für Tage bettlägerig machen können. Auch kognitive Störungen können ein Symptom sein, genauso wie Schlafstörungen, hohe Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräusche etc.- die Symptome sind hochgradig individuell und diffus. Genau deswegen braucht es mehr Aufklärung, auch bei Ärzten. Diese sind oft nicht genug über die Krankheit aufgeklärt. Auch an Forschung fehlt es, Medikamente o.ä. gibt es nicht, Patienten versuchen meist die Symptome mit sämtlichen Mitteln zu bekämpfen - oft auf eigener Kasse. Deswegen bietet die Hagener Selbsthilfegruppe nicht nur einen Ort des Verständnis, sondern auch einen Austausch über Hilfe und Finanzierungsmöglichkeiten. Sie treffen sich jeden ersten Mittwoch im Dietrich-Bonhöffer-Haus.

© Radio Hagen/ Pascal Neves Santos

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