Konjunktur bricht ein

Noch ist die Geschäftslage bei den Unternehmen der Region leicht positiv, aber: Die Konjunkturerwartungen brechen ein. Das ergibt sich aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer in Hagen. Der Geschäftsklimaindex sank auf 93 Punkte - im Januar war er noch bei 117 Punkten.

© Ralf Schaepe

Gründe dafür gibt es gleich mehrere: Kammerpräsident Ralf Stoffels nennt steigende Energiepreise, steigende Rohstoffpreise, unzuverlässige Lieferketten. Das ist noch nicht alles. Zu den genannten Problemen komme noch der Mangel an Arbeitskräften, der nicht mehr nur ein Fachkräftemangel sei, hohe Krankenstände wegen Corona und die nachlassende Nachfrage im Inland.

Die Zahl der Unternehmer bei uns hat sich nach den Umfragedaten von 22 auf 11 Prozent halbiert.

Dass aktuell noch eine gute Auslastung der Unternehmen genannt wird, habe einen nachvollziehbaren Grund: Hamsterkäufe. Nicht nur Privatleute, auch Unternehmen sichern sich Vorräte und füllen die Lager.

Die anderen Indizes aber fallen: Beschäftigung, Investitionsneigung und Exporte haben in den Grafiken der Kammer einen Pfeil nach unten.


Mit Blick auf die Wahlen fordert Stoffels, die Energieversorgung müsse wettbewerbsfähig gesichert werden, die Infrastruktur besser, die Bürokratie weniger. 

Auch wenn lokale und Landespolitik nicht alles alleine regeln können, so müssten sie doch ihren Anteil leisten, diese Faktoren zu verbessern.

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