LIDL-Schule: Update

Erst schien die LILD-Schule am Remberg beerdigt - dann schickte das Planungsbüro Verhandlungssignale an die Stadt.

Gestern galt zunächst: Angesichts der Höhe der Forderungen von Thesauros an die Stadt für das Anmieten der Räume als Schule entschied die Stadt kühl, das Projekt nicht mehr zu verfolgen.

© Lidl

Dass die Lidl-Schule am Remberg nicht kommt, stimmt dabei nicht jeden traurig. 


Dass die Stadt wegen zu hoher Mietforderungen des Investors die Pläne nicht weiterverfolgen will, könne die Grünen zum Beispiel verstehen. Nicole Pfefferer sagt: Wir tragen diese Entscheidung mit.

Die Grünen hatten Kritik an dem Vorhaben - und zwar aus verkehrstechnischen und Umweltschutzgründen. Auch die SPD war nicht glücklich damit, an einem der verkehrsreichsten Punkte der Stadt eine Grundschule zu bauen. "Nun ist die Schule finanziell nicht darstellbar - damit hat sich die Diskussion erübrigt", sagt SPD-Fraktionschef Claus Rudel.

© Stadt Hagen
© Stadt Hagen

Es bleibt aber die Frage, wo die nötigen Grundschulplätze nun herkommen sollen. Aussichtslos sei die Lage dabei nicht: "Wir haben ja schon Maßnahmen laufen, wie etwa Terra 1 in Wehringhausen", sagt Martina Soddemann, Dezernentin für Jugend und Soziales und Bildung. Und andere Schulen würden erweitert, etwa die Goldbergschule und die Henry-van-de-Velde-Schule. Nach den Sommerferien will sie weitere Maßnahmen vorstellen.


Am Nachmittag kam dann eine Mail des verantwortlichen Planungsbüros Thesauros auf Anfrage von Radio Hagen rein.

 "Wir sind offen dafür, im Austausch mit den städtischen Vertretern Anpassungen zu ermitteln und die bestehende Planung zu optimieren", schreibt das Büro. Das bedeutet kurz gesagt: Lasst uns reden.


Thesauros hat in dem selben Schreiben aber auch die bisher bestehende Mietforderung für die Grundschule gerechtfertigt: Die sei bei gestiegenen Bau- und Materialkosten eine realistische Wiedergabe der Ausstattungswünsche und der aktuellen Situation in der Bau- und Immobilienbranche.


Wie kann es nun weitergehen? Entweder die Stadt nimmt den Faden auf - dann ist sie durchaus in einer starken Position, müsste aber auch wahrscheinlich ein paar Anforderungen ans Gebäude und seine Ausstattung zurückschrauben.

Oder aber - die Lesart gibt es auch - man hat auf Seiten der Stadt festgestellt, dass das Ding sowieso nur schwer oder gar nicht im Rat durchsetzbar ist - und dann nutzt man die Gelegenheit, um sich von der Sache zu verabschieden.

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