Organspende-Register kommt: Das gilt es zu beachten

Am 18. März startet das Bundesinstitut für Arznei und Medizinmittel das sogenannte Organspende-Register. Alle wichtigen Informationen dazu gibt es hier.

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Worum geht es beim Organspende-Register?

Das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende (Organspende-Register) ist ein zentrales elektronisches Verzeichnis, in dem die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende festgehalten werden kann. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos. Er kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Infos dazu gibt es auf dieser allgemeinen Webseite.

Ab dem 18. März 2024 ist die persönliche Erklärung zur Organ- und Gewebespende möglich. In der zweiten Stufe, ab Juli 2024, sollen alle Entnahmekrankenhäuser an das Organspende-Register angeschlossen werden. Zwischen Juli und September 2024 soll das Register über die Krankenkassen-Apps erreicht werden. In der letzten Stufe ab 2025 werden auch Gewebeeinrichtungen an das Register Abrufmöglichkeiten erhalten.

Was ist bei einem Organspendeausweis zu beachten?

  • Wer sich entscheidet, nach dem Tod Organe oder Gewebe spenden zu wollen, kann in Apotheken oder Arztpraxen nach einem Organspendeausweis fragen
  • Auch über das Internet ist die Bestellung eines Ausweises möglich, nämlich auf dieser Webseite.
  • Im Feld "Anmerkungen/Besondere Hinweise" kann man, falls vorhanden, Erkrankungen notieren. Gut zu wissen: Nur wenige Erkrankungen schließen eine Organspende generell aus. Bei akuten Krebserkrankungen ist das etwa der Fall. Am besten sollte der Organspendeausweis immer bei sich getragen werden (im Portmonee beispielsweise).
  • Wer sich nach dem Ausfüllen doch umentscheiden möchte, muss nicht in Sorge sein. In so einem Fall füllt man einfach einen neuen Organspendeausweis aus und vernichtet die vorherige Version, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA). Am besten informiert man auch Angehörige darüber, dass sich die eigene Entscheidung geändert hat.
© BzGA
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Welche Probleme es noch beim Organspenden gibt

Die Anzahl an freiwilligen Organspendern sind gering, vor allem in Deutschland. Warum? Immer wieder zeigen Umfragen: Die meisten Deutschen würden ihre Organe spenden. Viel weniger allerdings haben einen Organspendeausweis. Ein Grund ist die Bequemlichkeit. Dann wäre da noch das Tabuthema Tod: "Immer dann, wenn es um die Situation geht, wie wir sterben, wird es sehr persönlich. Ängste und Unsicherheiten sind immer dabei. Das merken wir auch in den Gesprächen und ist auch verständlich. Es ist auch klar, dass es religiöse oder spirituelle Einstellungen gibt, die es auch zu respektieren gilt", sagt uns Stefan Palmowski vom Netzwerk Organspende NRW.

Auch in der Politik ist die Bereitschaft (noch) nicht hoch genug. Die sogenannte Widerspruchslösung ist 2020 im Bundestag gescheitert. Die besagte, dass jede/r in Deutschland aktiv Organspender ist, solange nicht Widerspruch eingelegt wird.

Und zuletzt hat Palmowski fehlendes Personal als weiteren Punkt ausgemacht. "Zum einen wird es regelmäßig so sein, dass Organspender nicht erkannt werden. Das wissen wir. Das besagen auch die Statistiken der Krankenhäuser. Manche Krankenhäuser sind häufig dabei, dass Organspender gemeldet werden, manche gar nicht. Das kann man sich statistisch dann einfach nicht erklären."

Die Wichtigkeit, Organe zu spenden, ist wohl unumstritten. Schließlich können überall damit Leben gerettet werden.

Autoren: Joachim Schultheis & Sascha Fassbender

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