Polizistinnenprozess: Die Berufung

Es ist ein Berufungsprozess, und damit wird er von Klageverlesung bis zum Urteil noch ein mal neu verhandelt. Es geht um die beiden Polizistinnen, die zwei Kollegen bei einer Schießerei im Stich gelassen haben sollen. Gestern war erste Prozesstag der Berufung.

Beim ersten Urteil des Amtsgerichtes Schwelm waren beide zu Bewährungsstrafen verurteilt worden - und damit könnten sie keine Beamtinnen mehr sein.


Vor einem Jahr hatte sich aus einer Verkehrskontrolle heraus der Schusswechsel entwickelt, bei dem ein Polizist dankt seiner Schutzweste nur leicht verletzt worden ist. Beim Auftakt gestern haben die beiden Frauen noch einmal die Schießerei aus ihrer Sicht beschrieben. Außerdem kam einer der beiden beteiligten Polizisten zu Wort. Er sagte, die beiden Frauen hätten auf jeden Fall ihre Position verlassen müssen, um bessere Deckung zu finden. Er habe damit gerechnet, dass sie dann von anderer Stelle aus ins Geschehen eingreifen.


Das aber taten sie nicht, sondern flüchteten zunächst und riefen dann die Notrufzentrale per Handy an.

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