Südwestfalen: Stärkste Industrieregion des Landes

Das kann man ja mal sacken lassen: Wir in Südwestfalen sind die stärkste Industrieregion in NRW. Die stärkste. 165 Firmen hier sind in ihrem Bereich Weltmarktführer. Das wurde Ende letzter Woche (Mitte März) quasi amtlich festgestellt. NRW Wirtschaftsministerin Mona Neubaur war in Hagen und hat die Firmen gefeiert.

© Ralf Schaepe

“Südwestfalen ist das Powerhaus unseres Wirtschaftsstandortes Südwestfalen. Es hat Unternehmen, die geprägt sind von Innovations- und Veränderungsbereitschaft. Und wer gute Ausbildung in dieser Region sichert, der braucht gute Rahmenbedingungen, die nicht ausbremsen, sondern unterstützen.“

Und Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen IHK sagt es so: „Wir die stärkste Wirtschaftsregion in NRW und Nummer zwei oder drei in ganz Deutschland. Das heißt, man kommt an uns nicht vorbei – aber entscheidend ist immer die Zukunft.“

19 Unternehmen neu im Club...

Zu den 165 gehören in Hagen etwa die Firma Burg Lüling, die Vogelsang GmbH oder Wälzholz - insgesamt acht Hagener Firmen sind im Club der Besten. Auch die Federnwerke J.P. Grueber sind dabei, und ihr Geschäftsführer Martin Lange: Federn, das sind ganz traditionelle Hagener Produkte.

„Wir sind seit 1828 in Hagen tätig und haben als Familienunternehmen auch eine ganze Reihe von Familien unter unseren Beschäftigten und führen diese Tradition fort. In vier Jahren wollen wir das 200-jährige Jubiläum begehen.“

Formaler Anlass für das Treffen von Politik und Wirtschaft in Hagen war, dass 19 Unternehmern in diesem Jahr erstmals in den Club der Weltmarktführer aufgenommen wurden.

Sie werden "Hidden Champions" genannt, weil ihre Arbeitsbereiche so speziell sind, dass man sie vornehmlich in Fachkreisen kennt - aber da sind sie eben die Besten, die Unverzichtbaren, die, die dominieren.


Ralf Stoffels, Präsident der Industrie- und Handelskammer: "Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist für unsere Unternehmen extrem wichtig."© Ralf Schaepe
Ralf Stoffels, Präsident der Industrie- und Handelskammer: "Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist für unsere Unternehmen extrem wichtig."
© Ralf Schaepe

Und zwar trotz aller Probleme: Straßen und Brücken, Bürokratie und Regelungswut - und ständig wechselnde Rahmenbedingungen. "Ich bestelle eine millionenteure Maschine - die kommt in eineinhalb Jahren - und wenn dann die Welt ganz anders aussieht, habe ich ein Problem", erklärt ein Firmenchef. Aber das könne man nicht alles der Landesministerin vorwerfen, meint Ralf Stoffels: „Bürokratie und Regulatorik sind für unsere Firmen mittlerweile dramatisch. Aber da kommt vieles von der EU, das kann eine Landesministerin kaum abbauen. Für uns steht das Thema Energieversorgung und Energiesicherheit zu wettbewerbsfähigen Preisen noch viel höher. Die erwarten wir von einer verlässlichen Politik, um diese Region der Weltmarktführer auch bleiben zu können.“

 

Damit gibt Stoffels der Ministerin die Sorgenliste der Unternehmen auf den Weg - nicht zum ersten mal, man kennt sich und trifft sich häufiger. Und Neubaurs Arbeit wird von den Unternehmern anerkannt: Sie habe die Probleme verstanden, mache sie sich zum Programm und arbeite daran. Da ist noch viel zu tun - die Firmen, die unter der kaputten Rahmedetalbrücke leiden wissen es am besten, und wir werden auch noch viel darüber berichten.

Aber man sollte durchaus den anderen Teil der Realität sehen: Südwestfalen ist die stärkste Wirtschaftsregion des Landes - und gehört bundesweit zu den Top 4 Regionen.

Die Weltmarktführer der Region sind auf einer Internetseite versammelt: www.weltmarktführer-sw.de .


R.S.

Mona Neubaur (rechts): In Unternehmerkreisen anerkannt.© Ralf Schaepe
Mona Neubaur (rechts): In Unternehmerkreisen anerkannt.
© Ralf Schaepe
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