"Weg mit Rassismus und Hass"

In der Nacht vom 09. auf den 10. November wurden vor 87 Jahren jüdische Menschen gedemütigt, verhaftet und getötet. Läden wurden in Brand gesetzt, geplündert und zerstört. 

© Meyla Altunay

Trotz Regens versammelten sich am 9. November 2025 viele Hagenerinnen und Hagener vor der Synagoge in der Potthofstraße 16, um an die Reichspogromnacht zu erinnern. An der Planung und am Programm waren Schulen wie das Gymnasium Hohenlimburg, die Gesamtschule Eilpe und das Albrecht-Dürer-Gymnasium beteiligt. "Denn im End´, im Tod ist jedes Blut rot", ist die letzte Zeile des Gedichts "Alter Hass", das von der Schülerin des Gymnasium Hohenlimburgs, Merle Marie Steinmann, verfasst und vorgetragen wurde.

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Vor Ort stand eine Mauer aus Getränkekisten an denen die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eilpe gemalte Bilder mit Botschaften aufgehängt hatten. Nachrichten wie "Nie wieder Ausgrenzung", "Alle 10 Minuten Femizide" oder "keine Chance dem Vergessen". Um ein Zeichen zu setzen, wurde die Mauer von Schülerinnen und Schülern sowie Oberbürgermeister Dennis Rehbein umgestoßen. Lehrerin Silvia Bergmann und Lehrer Dennis Beck erklärten, warum es heutzutage noch wichtig ist, an diesen Tag zu gedenken. 

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Das Ereignis des 09. November 1938 markiert einen Wendepunkt der Geschichte des Landes und ist das Ergebnis eines gesellschaftlichen Klimas, das Hass zugelassen hat. Vor Ort wurde ein Plakat aufgehängt, das die Namen der Opfer der Reichspogromnacht darstellt. Der Satz "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" aus dem Talmud stand dabei im Mittelpunkt. Ein Hagener ist froh darüber, dass sich viele junge Menschen an diesem Tag beteiligt haben.

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Die Anwesenden sind sich einig, dass Hass unser Miteinander nie wieder zerstören darf und jeder Verantwortung übernehmen muss. Um den Abend abzuschließen, wurde ein Gebet zu Ehren der Verstorbenen vorgetragen und die Anwesenden wurden in die Synagoge eingeladen.

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