Wenn das eigene Kind von den Eltern entführt wird

Plötzlich ist das eigene Kind am anderen Ende der Welt, entführt vom Vater. Wie eine geschiedene Mutter aus dem Ruhrgebiet monatelang kämpft, um ihre Tochter wiederzubekommen.

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Ein Wochenende in London verbringen. Das ist der Plan, den der Vater der Mutter im November 2021 vorgaukelt. Sie hat das Sorgerecht für das Mädchen, denn die Eltern sind geschieden, beide haben neue Ehepartner. Doch statt nach London fliegt der Vater mit seiner Tochter nach Paraguay und bleibt dort. Der Grund: Er möchte eine Impfung des zehnjährigen Mädchens gegen das Coronavirus unterbinden. Mehr zu dem Fall erfahrt ihr weiter unten.

Über 1.000 Fälle von Kindesentzug

Situationen wie diese kommen in Deutschland immer wieder vor. Auf Anfrage teilt das Bundeskriminalamt (BKA) mit, dass es Anfang April 1.142 offene Kindesentzüge gibt. Bei einem Kindesentzug wird im Unterschied zur Kindesentführung die minderjährige Person von einem Elternteil entführt, ohne die Zustimmung des anderen Elternteils. 329 Minderjährige waren mit Stand des 1. April 2023 ins Ausland entzogen.

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Hilfe von einem NRW-Verein

Betroffene Eltern deren Kinder entzogen wurden, stehen häufig vor vielen Hürden: Neben juristisch komplizierten Schritten, insbesondere wenn das Ausland mit ins Spiel kommt, können auch Kosten entstehen. Und das inmitten einer psychischen Ausnahmesituation. In NRW hat sich der Verein "Wieder zurück e.V." gegründet, um genau in solchen Fällen zu unterstützen. Durch Erfahrung in anderen Fällen können die Ehrenamtlichen zum Beispiel mit Know-How unterstützen. Weitere Informationen erhaltet ihr unter diesem Link.

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