Bootsbau und "Wiesion"
Veröffentlicht: Freitag, 21.03.2025 19:26
In Hagen fallen traditionell zwei Dinge zusammen: Der Frühling und die Saisoneröffnung des Freilichtmuseums. Ab dem 1. April kann man wieder hin - und durch das Museum dann wie schon letztes Jahr mit der barrierefreien Museumsbahn. Was es gibt: Gewohntes und Neues - und von zwei Dingen müssen die Hagener zumindest eine Saison lang Abschied nehmen.

Fangen wir mit dem an, was wirklich schade ist: Die sympathischen Steampunks und die ebenso gern gesehenen Cosplayer kommen dieses Jahr nicht nach Hagen. Das Museum hätte sie gerne gehabt, aber - höhere Gewalt, sagt die stellvertretende Museumschefin Anke Hufschmidt: „Das liegt nicht in unserer Hand. Das sind Vereine, die das für uns ausgerichtet haben. Leider gibt es da gesundheitliche Probleme. Das bedauern wir sehr. Ersatz konnte wir nicht finden: Das sind ja ganz spezielle Gruppen. Wir hoffen, dass wir da im nächsten Jahr wieder einsteigen können, aber wir sind eben abhängig von den Vereinen, die das organisieren.“
Dieses Jahr kommt die Natur als solche ins Programm. Bisher hat man die so nebenbei mitgenommen, weil das Museum nun mal mitten in der Natur ist - aber nun wird sie prominent ins Licht gerückt - mit einer Ausstellung ab Mitte April: Der "Wiesion", sagt Bärbel Paul, Leiterin des Freilichtmuseums. „Die Ausstellung spielt mi dem Thema „Vision“und „Wiese“. Es geht uns darum zu zeigen, wie können wir Wiesen belebt und bunt machen.“
Rund um den Sensenhammer und die Lohmühle wird deswegen eine Schafherde für die Saison zum Halmeknabbern verpflichtet. Der Zusammenhang: Wiesen sind als Kulturlandschaft Begleiter des Menschen - und gehören deswegen ins Programm.
Über die gesamte Saison kann man zwei Bootsbauern beim Holzbootsbau zusehen: Die bauen ein Dory, eine Art traditionelles Wassertaxi.

Das Thema Handwerk bleibt ein Museumsthema: Ende Juni zeigen junge Goldschmiede, wie sie das Thema "Transparenz" im Schmuck umwandeln. Vorher geht es um Handwerk heute und gestern und morgen - dazu steht eine Fotoausstellung auf dem Plan.
Was im Museum war und bleibt, sind zum Beispiel die Vorführungen in den Werkstätten - an vielen Stellen auch zum Mitmachen. Was auch bleibt: die Publikumslieblinge, sagt Anke Hufschmidt: „Die beiden Klassiker sind dabei. Wieder zu den gewohnten Terminen. Am 1. Mai das Treckertreffen, das Oldtimertreffen am Pfingstsonntag.“
Das Programm ist noch weit umfangreicher. Wir berichten jeweils zeitnah zu Aktionen und Ausstellungen, und auf der Internetseite lwl-freilichtmuseum-hagen.de gibt es das Programm auch.
Wie gesagt, das Museum lässt sich erlaufen - aber eben auch mit der elektrischen Wegebahn barrierefrei erkunden. Die Bahn hat einen regelmäßigen Fahrplan, die Fahrten sind im Eintrittspreis von 12 Euro drin.