Containerdorf war großes Thema im Hohenlimburger Rathaus

In letzter Zeit wurde ja schon viel darüber berichtet, dass die Stadt ein Containerdorf für Flüchtlinge am Kirchenberg in Hohenlimburg plant. Das war auch gestern (29.02.) ein großes Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung im Hohenlimburger Rathaus, wo auch Bürger die Chance hatten Fragen zu dem geplanten Projekt zu stellen.

© Laura Maurya / Radio Hagen

Der Sitzungssaal im Rathaus war gut gefüllt. Viele Bürger waren gekommen, um ihre Fragen loszuwerden, aber auch um ihre Bedenken zu äußern. Die Stimmung war dabei ganz schön aufgeheizt - die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger vor Ort schien mit dem Projekt nicht einverstanden zu sein. Die Bedenken reichten dabei von Sicherheitsfragen über Schul- und Kitaplätze bis hin zum Wertverlust von Immobilien der Anwohner. Die meisten verließen die Sitzung anschließend enttäuscht.

Einige Dinge noch unklar

Dr. André Erpenbach, Dezernent der Stadt Hagen, informierte in der Sitzung über den aktuellen Stand der Planungen und versuchte die Fragen so gut wie möglich zu beantworten. Das gelang nicht immer. Für viel Unmut sorgte vor allem, dass zum genaueren Zeitplan und zu den Kosten noch keine klaren Aussagen getroffen werden konnten. Das lag daran, dass die Entscheidung für den richtigen Anbieter zur Umsetzung aktuell noch läuft. Die finale Entscheidung dazu wird nächste Woche fallen. Zahlen und Fakten sollen dann bei einer baldigen Bürgerinformationsveranstaltung nachgeliefert werden.

Betrieb des Kirchenbergstadions soll nicht beeinträchtigt werden

Die Unterkunft soll in der oberen Ecke des Parkplatztes und zweistöckig gebaut werden - so wird sie voraussichtlich maximal 800 der insgesamt 40 000 qm großen Fläche beanspruchen. Damit bleibt dann auch genug Platz zum Parken und für den Normalbetrieb im Stadion. Es wurde auch nochmal betont, dass am Kirchenberg nur Familien mit Kindern und alleinreisende Frauen einziehen werden. Für alleinstehende Männer wird dann ein anderer Standort folgen.

Hier gibt es den Beitrag zum Nachhören:

© Radio Hagen
skyline