Eingeordnete Bilder - Diskussion

Die Fernuni Hagen hat sich gestern die Diskussion um das Glasbild "Die Kaffeepflückerinnen" ins Haus geholt. Bei dem Podiumsgespräch kamen unterschiedliche Sichtweisen zum Bild und zum Umgang damit zur Sprache.

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MITSCHNITT

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STIMMEN - REKTORIN ADA PELLERT UND PUBLIKUM

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Westfalenpostchef Jost Lübben sagte: "Die Debatte ist in diesem Fall ein Erfolg", und im Führen und Begleiten von Debatten sieht er auch eine wichtig Aufgabe des Lokaljournalismus.


Die Fernuni hatte eine Milchglasscheibe vor das Bild gesetzt, um aufzuzeigen, dass es in Zusammenhang mit Sexismus und Postkolonialismus kritisiert wird. Das Ergebnis: Man sieht durch das Milchglas eigentlich schemenhafte Farben. Wer das Original - in Teilen - anschauen will, muss seitlich an dem Glas vorbeigucken.


Zu Wort kamen in der Fernuni Fachleute wie eine Aktivistin und eine Museumsleiterin, die so eine Einordnung für sinnvoll halten - dagegen stand etwa der Künstler Karl Friedrich Fritsche, der darin "Zensur" sieht - man könne es ja gar nicht richtig ansehen.


Michael Eckhoff vom Hagener Heimatbund berichtete, der Heimatbund müsse Kritik einstecken, weil er das Bild des Hagener Künstlers Hans Slavos überhaupt gerettet hat.


Eine neue Perspektive für das Glasbild scheint nicht chancenlos sein: Der Vorschlag ist, einen Vorhang davor zu setzen, um einerseits die Kritik deutlich zu machen - andererseits aber auch das Angucken möglich zu machen steht im Raum. Fernunichefin Ada Pellert ist dafür offen: Man wollte ja als Uni vor allem aus Diskussionen lernen.

FRIEDEL HIERSENKÖTTER STEUERT AUCH WAS BEI

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