Ergebnisse und Reaktionen zur Europawahl
Veröffentlicht: Montag, 10.06.2024 19:00
Das Ergebnis der Europawahl in Hagen ist ähnlich wie auf Bundesebene. Die CDU gewinnt mit 29 Prozent. Zweitstärkste Partei wird die SPD. Sie liegt mit 19 Prozent knapp vor der AfD, die bei knapp 18 Prozent landet. Die Grünen werden mit 9 Prozent viertstärkste Kraft. Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" kommt aus dem Stegreif auf 5 Prozent.

Verluste und Gewinne der einzelnen Parteien
Die Parteien der Ampel-Koalitionen verzeichnen Verluste. Die Grünen sind der große Wahlverlierer in Hagen. Im Vergleich zur letzten Europawahl haben sie knapp die Hälfte ihrer Stimmen verloren. Auch die SPD verliert drei Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler. Die FDP verzeichnet ein Minus von knapp ein Prozent. Die AfD verzeichnet in Hagen ein Plus von fünf Prozent. Ähnlich die CDU.
Wahlbeteiligung liegt bei 55,4 Prozent
In Hagen waren 127.308 Menschen wahlberechtigt. Davon gaben 70.527 ihre Stimme ab. 24.819 per Brief. Die Wahlbeteiligung liegt damit bei 55,4 Prozent. Das ist auf einem ähnlichen Niveau wie bei der letzten Europawahl 2019.
Reaktionen der einzelnen Parteien auf die Wahlergebnisse
Die CDU feiert ihren Wahlgewinn in Hagen. Im Gespräch mit Radio Hagen sagte der CDU-Kreisvorsitzende Dennis Rehbein: "Ich bin stolz auf uns." Das Ergebnis zeige, dass die Partei in Hagen gute Arbeit mache. Trotzdem will er sich auf dem Erfolg nicht ausruhe. Die CDU müsse weiter akribisch an Themen arbeiten und ihre Positionen gut gegenüber den Wählerinnen und Wählern kommunizieren.
Die Hagener SPD bewertet das Ergebnis der Europawahl mit gemischten Gefühlen. In einem schriftlichen Statement sprechen der Hagener Parteivorsitzende Timo Schisanowski und der Fraktionsvorsitzende Claus Rudel von einem stabilen Ergebnis - auch wenn es neues Rekord-Tief sei. Dass die SPD auch in Hagen Stimmen verloren habe, sei deshalb nicht verwunderlich. Das rund ein Fünftel aller Wähler die AfD und das "Bündnis Sarah Wagenknecht" zeigte die Unzufriedenheit vieler Wähler. Die gelte es laut Schisanowkis und Rudel jetzt zurückzugewinnen.
Die Grünen sind frustriert über ihr Wahlergebnis. Die Grünen-Kreisvorstandssprecherin Alexandra Gerull spricht von einer "Dunklen Stunde". Es sei der Partei anscheinend nicht gelungen, den Wählern zu vermitteln, dass man ihre Ängste ernst nehme und nach sozial gerechten Lösungen suche. Für die Kommunalwahlen 2025 müsse sich die Partei nun schnell besser aufstellen.