Experte erklärt: So läuft es mit Sport im Frühling richtig

Der Sommer steht schon vor der Tür und der ein oder andere hängt mit seinen sportlichen Zielen weit hinterher und damit auch mögliche Abnehmziele. Wir haben bei Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der SpoHo Köln, gesprochen und klären lassen, wie man als Anfänger im Frühling richtig Sport machen kann.

Sportmuffel zu sein ist einfach, den inneren Schweinehund zu überwinden dagegen deutlich schwieriger. Zum Start in den Frühling haben wir mit dem Sportwissenschaftler und Gesundheitsexperten Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln gesprochen. Er ist Experte vom Fach und erzählt uns, wie man es schafft, endlich mit dem Sport loszulegen. Wichtig dabei sei vor allem eins: sich so wenig Hürden wie möglich in den Weg zu legen. "Wenn ich mir jetzt beispielsweise ein Schwimmbad vornehme, das 30 Kilometer entfernt ist, halte ich das nicht lange durch. Der Sport, den ich betreiben möchte, muss zu mir und zu meinen Wünschen, Interessen und Neigungen passen. Ich muss es ein bisschen kennen, damit ich die Sportart bewerten kann", sagt Froböse. Außerdem würde es auch viel Sinn ergeben, das mit einem Sportpartner oder Sportpartnerin zu machen. Froböse: "Denn gemeinsam macht es mehr Spaß. Und vor allen Dingen bleibe ich länger dran, weil dann kommt ein bisschen sozialer Druck mit dazu.“

Menschen sollen sich belohnen

Naturgemäß sind Menschen faul. Weshalb ein wenig Druck - in Kombination mit Spaß - nicht schadet. Außerdem darf und sollte man sich auch belohnen. Dazu sagt Ingo Froböse: "Man muss sich selber Ziele setzen und man bleibt eben nur dann dabei, wenn man so gewisse Ziele auch erreicht. Das Problem ist nur: Die Motivation versiegt etwa nach sechs bis acht Wochen. Deswegen muss das Ziel nach etwa sechs Wochen erreicht werden können". Das können beispielsweise 'zwei Kilo abnehmen' sein oder aber 'fünf Kilometer an einem Stück' zu laufen. Die Ziele sollten realistisch bleiben.

Eine Kombination aus Muskel- und Ausdauertraining

Es am Anfang völlig zu übertreiben, ist für den eigenen Körper auch nicht Sinn der Sache. Daher empfiehlt der Sportwissenschaftler und Gesundheitsexperte: Maximal dreimal die Woche Muskeltraining, weil Muskeln sich erholen müssen. Ausdauertraining könnte öfter gehen. Aber auch nicht mehr als jeden zweiten Tag. Am besten sei also ein Mix aus Ausdauer- und Muskeltraining. Die jeweiligen Pausen sollten genossen werden.

Wer übrigens noch keine Sportart gefunden hat: ein strammer Spaziergang ist laut Froböse ein erster Schritt in die richtige Richtung: "Das Allerwichtigste ist: Du musst dich zu Beginn subjektiv unterfordert fühlen. Da musst du danach pfeifend unter der Dusche stehen und sagen: 'War das schön! Das mache ich morgen wieder.' So gewinnt man langsam ein bisschen den Mut und auch die positive Stimmung und Einstellung dazu."

Autoren: Sascha Fassbender & Joachim Schultheis

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