Hagen zieht Notbremse

Die Stadt Hagen verschärft die Cononaregeln. Die Infektionen mit dem Coronavirus in Hagen steigen - die 7-Tage-Inzidenz erreicht zum Wochenbeginn einen Wert von 157,4. Um diese Entwicklung zu unterbrechen und die Infektionsfälle wieder einzudämmen, hat der Krisenstab der Stadt Hagen weitere Maßnahmen beschlossen, die an das Hagener Infektionsgeschehen angepasst sind.

Die neue Allgemeinverfügung tritt am Mittwoch, 24. März, in Kraft. Die Maßnahmen wurden zur Herstellung des Einvernehmens an das Land übermittelt; bis Montagabend lag eine abschließende Rückmeldung aus Düsseldorf allerdings noch nicht vor. Oberbürgermeister Erik O. Schulz: "Wir halten ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Land zwar grundsätzlich für wichtig, aber gehandelt werden muss angesichts der immer weiter steigenden Fallzahlen in Hagen jetzt!"


Grundschulen und Primarstufen an Förderschulen

Die derzeit geltenden Vorgaben für die Ausgestaltung des Wechsels aus Präsenz- und Distanzunterricht werden unverändert bis zu den Osterferien 2021 fortgesetzt.


Distanzunterricht an weiterführenden Schulen

Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich nicht in einer Abschlussklasse befinden, werden auf Distanz unterrichtet. Dringend erforderliche Prüfungen und Klausuren dürfen durchgeführt werden. Für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 wird auf Antrag der Eltern weiterhin eine pädagogische Betreuung ermöglicht. Auf Initiative der Schulleitung kann Schülerinnen und Schülern aller Klassen, die zu Hause aus unterschiedlichen Gründen nicht erfolgreich am Distanzunterricht teilnehmen können, weiterhin angeboten werden, ihre Aufgaben unter Aufsicht in den Räumen der Schule zu bearbeiten.


Präsenzunterricht für Abschlussklassen

Allen Schülerinnen und Schülern, die vor Prüfungen stehen und die einen erfolgreichen Abschluss ihrer bisherigen Schullaufbahn anstreben, wird Präsenzunterricht ermöglicht.


Förderschulen und Schulen des Gemeinsamen Lernens

Schülerinnen und Schüler, auch in höheren Altersstufen, die nicht ohne Betreuung zu Hause am Distanzunterricht teilnehmen können, haben im Rahmen der personellen Möglichkeiten der Schulen einen Anspruch auf eine Betreuung in der Schule.


Eingeschränkter Pandemiebetrieb in Kitas

Die Hagener Kitas kehren ab Mittwoch, 24. März, wieder zum eingeschränkten Pandemiebetrieb zurück. Es gilt der dringende Appell, dass Eltern ihre Kinder, im Sinne der Kontaktvermeidung möglichst selbst betreuen. Die Kindertageseinrichtungen bleiben jedoch grundsätzlich geöffnet. Ob Eltern das Angebot in Anspruch nehmen, entscheiden sie eigenverantwortlich. Der Betreuungsumfang für jedes Kind wird in Kitas um 10 Wochenstunden eingeschränkt. Der Krisenstab der Stadt Hagen appelliert an die Eltern, denen es kurzfristig möglich ist, ihr Kind bereits morgen privat zu betreuen.


Städtische Museen bleiben geschlossen

Das Kunstquartier mit dem Emil Schumacher Museum und dem Osthaus Museum Hagen, der Hohenhof, das Museum Wasserschloss Werdringen und das Hagener Stadtarchiv bleiben entgegen der Planungen der vergangenen Woche weiterhin für Besucherinnen und Besucher geschlossen.


Weitere mögliche Maßnahmen hat der Krisenstab im Rahmen seiner Sitzung am Montagnachmittag bereits inhaltlich diskutiert; welche von diesen umgesetzt werden, ist abhängig von den Ergebnissen der aktuellen Bund-Länder-Abstimmung.

skyline