Hagener Kandidaten: Michael Eiche, AfD
Veröffentlicht: Sonntag, 16.02.2025 20:36
Sieben Kandidaten - vier politische Fragen: Wir haben die Hagener Kandidaten für den Bundestag zu Hagener Problemen gefragt. Hier ihre Antworten. Michael Eiche kandidiert für die AfD in Hagen.

Michael Eiche, was ist Ihr Vorschlag zum Bürokratieabbau, um die Wirtschaft der Region zu entlasten?
Wenn Steuerzahler nach Hagen kommen sollen, müssen sie gute Möglichkeiten vorfinden, um ein Grundstück zu erwerben und ein Haus zu bauen. Die in den letzten Jahren insbesondere durch rot-grüne Politik geschaffenen bürokratischen Auflagen z. B. in Baugenehmigungen sind nur noch mit viel Geld machbar. Das geht von teurer Isolierung über teure Heizung bis teure Dach- und Garagenbegrünung. Dazu kommen unzählige Gutachten über die kleinste Ameise im Garten. Beim Bau von Windkraft hingegen hat rot-grün solche Auflagen weggenommen. Mir hat kürzlich ein Unternehmer gesagt: „Wenn ich in Spanien einen Werbefilm drehen möchte, dann sage ich nur, was ich brauche (Genehmigungen, Food, Musik, Filmteam usw.). Und dann ist das alles in kurzer Zeit fertig genehmigt und besorgt zum fairen Preis. Hier dauert das Monate wegen der vielen verschiedenen Behörden, die gefragt werden müssen.“ Das muss dringend aufhören.
Was halten Sie für nötig und machbar, um die Probleme der Infrastruktur in Hagen zu lösen (Straßenzustand, Brücken, schnelles Internet, Verkehrsprobleme)?
Die AfD hat nach der Brückensperrung unverzüglich zahlreiche Vorschläge gemacht, was sofort in der Innenstadt umzusetzen sei. Das ging von der Wegnahme der dummen und überflüssigen Radspur am Bahnhof, die kein Rad sieht, bis hin zur Auflösung von Einbahnstraßen (z. B. Hochstraße und Frankfurter Straße) über sofortige Ampeländerungen. Nichts davon wurde auch nur diskutiert. Die Vorschläge kamen halt von der falschen Seite. Aber anstatt selber kreativ zu werden kam nichts. Stillstand ist offensichtlich wichtiger als Sachpolitik. Gut, dass der Wähler wach wird.
Schnelles Internet ist in Deutschland ein Fremdwort. Auch da sind wir weit hinter allen anderen Ländern. Das merkt man erst, wenn man über die Grenze fährt. Dann klappt es ohne Funkloch (überhaupt so ein unzeitgemäßes Wort, das nur in Deutschland weiterlebt).
Noch kaufen die meisten Menschen mit dem Kofferraum. Das bedeutet, man möchte in der Innenstadt parken und einkaufen. Die Mehrheiten im Rat der Stadt Hagen haben aber seit über 10 Jahren kontinuierlich dafür gesorgt, dass Autos behindert werden, indem man künstlich Stau erzeugt (Arbeitsamtsrampe, Fahrspur Körnerstraße, Tempo 30 Finanzamtsschlucht, einspuriger Abbieger Heinitzstraße zum Finanzamt, sinnlose Radspuren am Bahnhof und demnächst in der Bahnhofstraße.)
Was halten Sie für nötig, um die Migrationspolitik zu gestalten?
Wenn mit dem Wort „gestalten“ Gesetze gemeint sind, so sind sie bereits vorhanden. Ich erinnere mal an Artikel 16a Grundgesetz. Wir können uns weitere illegale Einreisen nicht mehr leisten. Entweder wir wollen einen Sozialstaat oder offene Grenzen. Beides zusammen geht nicht. Wir brauchen wieder wirksame Grenzen mit entsprechenden Kontrollen. Wer hier illegal ist, muss wieder gehen. Wer hier noch dazu schwere Straftaten begeht erst recht. Die große Mehrheit der Bevölkerung einschließlich der hier integrierten Menschen mit Migrationshintergrund will das so. Die Merkel-CDU und die anschließende Ampel haben am Volk vorbei regiert. Meine persönliche Meinung: An den Händen einiger Spitzenpolitiker klebt Blut wegen der Tatenlosigkeit der letzten 10 Jahre in der Migrationspolitik. Ich möchte das nicht verantworten müssen.
Welche Schritte sind nötig, um zu einer möglichst schnellen Lösung des Altschuldenproblems der Stadt zu kommen, nachdem über Jahre das Problem zwar immer wieder angesprochen, aber nach wie vor nicht gelöst ist?
Auch wenn im Programm der AfD die Schuldenhilfe generell kritisch gesehen wird, so bin ich persönlich doch davon überzeugt, dass Hagen mit 1.000 Millionen Euro Schulden (man stelle sich das bitte vor) nicht mehr aus eigener Kraft da rauskommt. Allein die Zinsen hauen unseren Haushalt um. Ich plädiere seit ich Mitglied im Rat der Stadt bin für eine Altschuldenhilfe vom Bund/Land, damit wir wieder handlungsfähig werden. Aber die AfD hat (noch) keine Mehrheit, die CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke haben aber all die Jahre zusammen regiert. Daher kann man ihnen heute kein Wort mehr glauben, wenn auch sie eine Schuldenhilfe fordern. Das ist so glaubwürdig wie der Brunnenbesitzer, der für alle mehr Wasser fordert, den Hahn aber zudreht.
Persönliches...
Was tun sie in Ihrer Freizeit am liebsten in Hagen?
In der Natur sein, im Garten sägen, hämmern und graben, in Konzerte gehen, zuletzt ins Theater Hagen.
Lieblingsband / Lieblingssong? (Das Philharmonische Orchester der Stadt wäre zwar im engeren Sinne keine Band, aber natürlich auch eine Option)
Das Philharmonische Orchester Hagen höre ich seit ich Teenager war. Es war immer von hoher Qualität. Meine „Lieblingssongs“:
Barock: J. S. Bach: Die Kunst der Fuge
Klassik: Beethoven: Missa Solemnis
Romantik: Rachmaninoff: Klavierkonzert Nr. 2 und 3
Comedian Harmonists, Shirley Bassey, Freddie Mercury
Hobbys?
Klavier spielen, dirigieren, Gartenarbeiten, Werkzeugschuppen aufräumen, Pflanzen züchten, Dinge sortieren.
Homepage: AfD Kreisverband Hagen