Hospiz macht Schule

Seien es die Großeltern, der Nachbar oder doch das Haustier: jeder von uns wurde oder wird irgendwann mal mit dem Tod konfrontiert. Jeder geht anders mit Trauer und dem Tod um. Man kann vielem aus dem Weg gehen. Der Tod gehört nicht dazu. Er kommt meist unangekündigt, ist unvermeidbar und kennt kein Alter, also wie und wann sollte man Kindern näher bringen was der Tod ist und was es bedeutet zu trauern?

© Meyla Altunay

An der Astrid-Lindgren-Schule in Eilpe wurde die Projektwoche "Hospiz macht Schule" um den Grundschulkindern Themen wie Tod, Trauer und Wandel näher zu bringen organisiert. Das Projekt wurde 2006 ins Leben gerufen und fand dieses Jahr zum ersten mal zusammen mit dem Caritas Verband in Hagen statt. Am letzten Tag der Projektwoche wurden die Erziehungsberechtigten der Kinder in die Schule eingeladen, da die Kinder auch stolz auf das sind was sie gelernt haben. Sie sollten verstehen, dass Emotionen zugelassen werden dürfen und der Tod nichts sein müsse wovor man Angst habe. Die Kinder haben viele Spiele gespielt, gemalt und gebastelt, weshalb ihnen diese Woche auch sehr gut gefallen hat. Schülerinnen Lena und Taya erläutern nach der Woche ihre Sichtweise auf den Tod.


© Radio Hagen

Schulleiterin Daniela Scheuermann findet es besonders wichtig über den Tod zu sprechen, da die Begegnung mit Tod, Trauer und Abschied vielfältig ist. Sie hätte sich gewünscht, dass es sowas auch in ihrer Kindheit gegeben hätte. Sie lässt verschiedene Vertreter mit unterschiedlichen Funktionen in die Schule. Darunter Trauerbegleiter, Kinderärzte aus dem Kinderhospiz und Menschen aus der allgemeinen Hospizarbeit. Sie erklärt welche Intentionen sie damit verfolgt.

 

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Sterbe- und Trauerbegleiterin Kira Littwin ist glücklich, dass sie dieses Projekt in Hagen leiten darf. Die Themen Trauer, Tod, trösten und der Wandel werden auf die 5 Tage der Schulwoche verteilt. Die Kinder dürfen täglich eine Schatzkiste öffnen in der sich das Thema des Tages befindet. Der erste Tag thematisierte den Wandel des Lebens. Sowohl heilbare als auch unheilbare Krankheiten wurden am nächsten Tag thematisiert. An den nächsten Tagen kam ein Kinderarzt vorbei der den Kindern jegliche Fragen beantwortete. Auch der Beruf und Wichtigkeit des Bestatters wurde ihnen erklärt. Damit die Kinder ihre Emotionen genauer verstehen und darstellen können haben sie versucht mit Fingerfarbe ihre Emotionen zu visualisieren. Dafür warum dieses Projekt an der dritten Klasse einer Grundschule durchgeführt wird hat die Projektleiterin eine gute Begründung!

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