Jahresbilanz Märkische Bank
Veröffentlicht: Freitag, 14.02.2025 07:36
Die Märkische Bank hat eine Sonderrolle bei uns in der Region. Erstens: Sie ist eine Genossenschaftsbank. Das heißt, sie orientiert sich bei ihrer Arbeit an den Interessen ihrer Mitglieder. Und zu ihren Mitglieder gehören besonders viele Klein- und mittelständische Unternehmer. Geht es dem Mittelstand gut, geht es der Bank gut, kann man denken.
Am Donnerstag (13.02.25) hat die Märkische Bank ihre Jahresbilanz vorgestellt.

Die wichtigen Kennzahlen machen einen guten Eindruck. "Wir haben ein wirklich gutes Jahresergebnis hingelegt", sagt Artur Merz, „wir sind im gesamten Kundenvolumen gewachsen, und auch im Neugeschäft. Das Neugeschäft hat eine Wachstumsrate von über 5 Prozent. Die Einlagenseite ist um über 2,5 Prozent gewachsen. Die Bilanzsumme ist gestiegen – wir liegen bei rund 1,7 Milliarden Euro.“
Heißt das gute Ergebnis für die Bank auch, dass es dem Mittelstand bei gar nicht so schlecht geht? Jein, sagt Merz: „Es gibt Licht und Schatten. Der Bereich Automotive ist stark betroffen. Es gibt aber auch Kunden, die sehr gut durch die Krise gekommen sind. Wenn das anders wäre, würden wir auch nicht solche Wachstumszahlen erreichen, wie wir sie erreicht haben.“
Die Märkische Bank mit Sitz in Hagen hat insgesamt 64 000 Kunden, und zwar in Hagen, im EN-Kreis und im Märkischen Kreis. Das abgelaufene Geschäftsjahr führt nicht nur zu einer Dividende von 4,25 Prozent, sondern auch dazu, dass sie die Eigenkapitalquote erhöhen kann. Die Gesamtkapitalquote liegt bei 18,5 Prozent, und damit um satte 4 Prozent höher als gesetzlich gefordert.
"Wirklich gutes Jahresergebnis" (Artur Merz, Vorstandssprecher)
Um weiter gut im Geschäft zu bleiben, arbeitet die Bank auf verschiedenen Ebenen an ihren Angeboten. So gilt auch bei ihr die Echtzeitüberweisung, sie hat das Bezahlsystem "Wero" eingeführt, dass ähnlich komfortabel arbeitet wie Paypal - nur eben, dass es sich hier um einen Anbieter aus der Region handelt, und der Datenschutz besser einschätzbar ist. Beratung gibt es nicht nur in der Filiale, sondern auch per Telefon oder Video. Und sie hat ein Direct-Businesscenter. Da kann ein Kleinunternehmer sehr flott einen Kredit von 50 000 Euro besprechen und genehmigt bekommen - ohne in einer Filiale vorsprechen zu müssen.
Aber wie gesagt: das Umfeld war und bleibt schwierig.
Licht und Schatten in der heimischen Wirtschaft
Artur Merz setzt auf Optimismus - und auf eine neue Regierung: „Wir gehen mit gestärkter Brust in das Jahr 2025. Wir schauen schon mit Sorge auf die Konjunktur, auf die Rahmenbedingungen und die überbordende Bürokratie. Wir versuchen aber auch, mit gesundem Optimismus voran zu gehen. Wir hoffen auf die Bundestagswahl im Februar; dass da ein Ruck kommt. Konkret hoffen wir, dass Investitionsprogramme verabschiedet werden. Das ist dringend nötig. Und wir müssen auch anfangen, die Bürokratie tatsächlich abzubauen. Und: Ein bisschen Optimismus können wir alle gebrauchen.“
Die Märkische Bank erfreut sich guter Bewertungen bei der Plattform Kununu - die wird vom begehrten Nachwuchs ausgiebig genutzt. Sie hat neun Auszubildenden für 2025 - und ist auch auf dem Feld im Soll.