Prozess: Gruppenvergewaltigung

Im Prozess um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung auf dem Gelände der Iserlohner Brauerei hat heute der Prozess gegen vier Angeklagte begonnen. Die haben sich zum Prozessauftakt erklärt - und dabei eine nicht ganz einfach zu durchschauende Geschichte erzählt.

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© Alex Talash

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft sieht es so aus: Im September letzten Jahres haben mindestens vier Männer ihr Opfer in einem Gebäude auf dem Gelände der Iserlohner Brauerei vergewaltigt. Fasst  man zusammen, was die Angeklagten am ersten Prozesstag aussagten, ergibt sich etwa diese Geschichte: Das Opfer habe in Sozialen Medien immer wieder Schmähungen und Beleidigungen über Bewohner des Dorfes ausgeschüttet, aus dem sie alle kommen - etwa in der Art dass er Fotomontagen mit ausgetauschten Köpfen angefertigt habe.

Ein Jahr hätten sie versucht, das Opfer ausfindig zu machen, was letztlich durch Auswertung des Postings gelungen sei. Am Tattag hätten sie vor allem Speichermedien sichern wollen, um sie dem niederländischen Geheimdienst zu übergeben - und sie hätten nicht damit gerechnet, auf ihr Opfer zu treffen. Als es dann doch da war, sei die Situation eskaliert. Eine Vergewaltigung sei ebenso wenig geplant gewesen, wie überhaupt, das Opfer direkt zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Prozess ist insgesamt über sechs Verhandlungstage geplant.

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