Reihenweise Gutachter

Wegen zu hoher Mietkosten wollte die Stadt die LIDL-Schule am Remberg beerdigen. Dann hat das Planungsbüro Thesauros aus Köln Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Nun konnten die Planer das Projekt doch noch der Politik präsentieren.

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Das sagt noch nichts über die Erfolgsaussichten - und das betont die Stadt auch: "Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Probleme seitens des Investors gelöst werden können, und wie sich die Politik positioniert", so die Stadt in einer Presseerklärung.


Die Kölner Planer von "Thesauros" haben Donnerstag ihr Bestes versucht.


Mit grafisch aufwendigen Powerpointfolien und mehreren Gutachten wollten sie die Politiker der Bezirksvertretung Mitte von dem Projekt überzeugen. 

Der Technische Beigeordnete Henning Keune betonte anfangs: "Der Verwaltungsvorstand steht voll und ganz hinter den Plänen" - aber nicht zu diesem Mietpreis. Wenn der sich ändert: Schön, aber die Substanz der Pläne müsse erhalten bleiben.


Die Planer von Thesauros waren gleich mit mehreren Gutachtern angerückt. Es ging um die Verkehrsbelastung, die Emissionen, den sicheren Schulweg in der verkehrsreichen Ecke und die Frischluft, die nach Befürchtungen von Kritikern durch das Gebäude praktisch abgeriegelt werde.

Die Gutachter sagten reihum: Es passiert nichts Gravierendes, und spickten ihre Kernaussagen mit Zahlen und Messwerten. Gerade mal 55 bis 65 Autos mehr pro Stunde in der Rush Hour - das könne die Ecke am Remberg verkraften Die Emissionen würden nicht nennenswert zunehmen, der Lärm auch nicht. Denn: um den sicheren Schulweg zu gewährleisten, wäre Tempo 30 im Umfeld der Schule am Märkischen Ring sinnvoll. Das verringert zugleich Lärm und Emissionen.

Auch wäre der Bau kein Stopfen für die in er Innenstadt nötige Frischluft.


Die Bezirksvertreter nahmen den Vortrag zunächst einfach nur zur Kenntnis. Die politische Diskussion folgt noch.

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