Rezession: Alarmruf der Kammern
Veröffentlicht: Donnerstag, 24.10.2024 15:44
Drei Industrie- und Handelskammern in Südwestfalen haben heute Alarmzeichen in Sachen Konjunktur gegeben. Und dahinter kann man sich ein dickes Ausrufezeichen denken. Die Kammern Siegen, Hagen und Arnsberg haben einen Konjunkturbericht abgegeben. Die Deindustrialisierung unserer Region habe begonnen, sagt Ralf Stoffels, Präsident der Kammer in Hagen.
12 Präsentationsfolien voll mit schlechten Nachrichten haben die Kammervertreter aus Südwestfalen zusammengetragen. Alleine schon, dass sie zusammen den Konjunkturbericht vorstellen, soll die Wichtigkeit der Botschaft unterstreichen: Südwestfalen habe nicht einfach eine Konjunkturdelle, sondern eine ernsthafte Strukturkrise.
Die Investitionspläne der Wirtschaft: "tief im Keller". Die Beschäftigtenzahlen: "negativ seit Herbst 2021". Die Nachfrage nach Produkten: "schwach". Die Finanzlage der Unternehmen "Alarmierend". Standortverlagerungen seien "kein Tabu mehr."
Die Gründe sind globale Krisen - aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland - hier besonders die Bürokratie und die "Regulatorik" durch die Bundespolitik. Dazu komme viel Unsicherheit: Wie teuer wird Energie? Soll man in ein Wasserstoff investieren ohne zu wissen, ob man an ein Netz kommt.
Der Konjunkturklimaindex liegt bei 78 - erst ab 100 hätte man Wachstum. und das ist für die nächsten 12 Monate nicht in Sicht.
Wir haben die Präsentation der Kammern als Datei angehängt: