Stadt räumt Fehler ein

Mitarbeiter des Jugendamtes haben im Fall des möglicherweise verwahrlosten Kindes in Eilpe einen Fehler gemacht. Die Stadt Hagen selbst kündigt eine dienstrechtliche Überprüfung an. Der 5-Jährige war am Sonntag zunächst in die Obhut der Stadt gekommen. Dann wurde er wieder zu seinen Eltern gebracht - und ist jetzt wieder in einer städtischen Einrichtung. Alina Höngen berichtet.

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Nachbarn hatten die Polizei gerufen: Der 5-jährige war am Sonntag auf dem Dach des Hauses in Eilpe, in dem er wohnte herumgeklettert. Die Polizei kümmerte sich und entschloss sich aufgrund der Gesamtumstände, das Jugendamt hinzuzuziehen: Der Junge war anscheinend in seinem Zimmer mit einem Bett und einem Eimer vorübergehend eingesperrt gewesen. Allerdings berichteten die Nachbarn auch, der Junge habe schon mal um Essen und eine Übernachtung gebettelt.


Sonntag kam er in eine städtische Einrichtung, Montag hatte das Jugendamt das Kind dann jedoch wieder zu Mutter und Stiefvater gebracht. Das hält die Stadt Hagen jetzt für eine "Fehleinschätzung der Gesamtsituation" durch die Fachkraft des Jugendamtes und ihres Vorgesetzten. Das Kind ist Dienstag morgen "unverzüglich" wieder in städtische Obhut genommen worden. Der Junge habe keine gesundheitlichen Auffälligkeiten, wird aber noch weiter untersucht.

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