Trauriger Räumungsverkauf bei Westfalia

Der Hagener Fachhandel für Werkzeug und Co. Westfalia schließt Ende März seine Türen. In Kürze startet der Räumungsverkauf in der Pettenkoferstraße. Stammkundinnen und -kunden treffen wir betrübt bei ihren letzten Einkäufen an.

© Radio Hagen

Westfalia-Aus Ende März

Bis Ende März kann bei Westfalia noch alles rund ums Heimwerkeln besorgt werden. Dann ist Schluss mit dem Traditionsmarkt in Altenhagen. Nachdem das Unternehmen um Geschäftsführer Markus Weber im Oktober letzten Jahres Insolvenz angemeldet hatte, stand hinter der Zukunft der Firma ein großes Fragezeichen. Als Gespräche mit möglichen Investoren scheiterten, war das Aus des 100 Jahre alten Werkzeughandels besiegelt. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen und bekamen vor drei Wochen die fristlose Kündigung zum 31. März zugeschickt.

Von Deckenlampe über Schneeschaufel bis Kartenspiel

"Der Tante Emma Laden für alle", nennt Marktleiter Martin Sterl den Westfaliamarkt gerne. Er findet, die Produktauswahl bei Westfalia ist vielfältig und nicht vergleichbar mit anderen typischen Baumärkten. Das soll auch stets das Echo der Kundschaft gewesen sein. Egal, ob bei Kundinnen und Kunden zuhause die Glühbirne durchbrennt oder der Staubsauger den Geist aufgibt, die Fahrt in die Pettenkoferstraße sei ein sicheres Ziel gewesen. Bei Westfalia wird Fachkompetenz und Beratung seit Jahrzehnten großgeschrieben. Das war, was Westfalia ausmachte, so Sterl.

Stammkundinnen und -kunden ebenso enttäuscht

Langjährige Stammkundinnen und -kunden sind betrübt über die Schließung. Stammkunde Gerd erzählt, dass er seit 50 Jahren regelmäßig zu Westfalia gehe und schon damals mit seinem Vater samstagmittags in der Filiale stöberte. Auch Benni, den wir in seiner Mittagspause im Laden getroffen haben, wird Westfalia fehlen. Der Laden lasse Männerherzen höher schlagen und sei ein Paradies für alle, die gerne heimwerkeln wie Benni.

Nicht nur Gerd und Benni, sondern auch viele andere Hagenerinnen und Hagener müssen sich bald eine Alternative suchen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen neuen Job. Die Enttäuschung ist auf beiden Seiten groß.

Weitere Meldungen

skyline