Wie es mit den guten Vorsätzen endlich klappen kann

Jeder hat sie sich schon mal vorgenommen. Viele von uns nehmen sich auch gerne jedes Jahr das Gleiche vor. Die Rede ist natürlich von den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. Warum scheitern wir meistens? Wie kann es besser klappen? Wir haben mit einem Psychologie-Professor über diese Fragen gesprochen.

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Warum scheitern wir oft?

Mehr Sport, gesündere Ernährung und Stress vermeiden. Diese Dinge stehen meist ganz oben auf der Liste der Vorsätze fürs neue Jahr. Viele von uns scheitern aber nach kurzer Zeit bereits und geben wieder auf. Das liegt, laut Prof. Dr. Robert Gaschler von der Fernuniversität Hagen, vor allem daran, dass wir uns die Ziele meist zu vage vornehmen und gar nicht richtig planen, wie wir das gewünschte Vorhaben überhaupt umsetzen und in unseren Alltag einbauen können. Es braucht in der Regel um die zwei Monate bis sich eine neue Routine fest etabliert. Bevor es überhaupt dazu kommen kann, geben die meisten schon wieder auf.

Mit welchen Tipps kann es endlich klappen?

Eigentlich klingt es gar nicht so schwer: Je konkreter ein Ziel formuliert und dessen Durchführung geplant wird, umso wahrscheinlicher ist es, dass man sich daran hält. Prof. Dr. Gaschler empfiehlt, sich konkrete Tage und Uhrzeiten vorzunehmen. Es kann auch hilfreich sein, sich kleinere Zwischenziele zu setzten und sich dafür selbst zu belohnen, um die Motivation nicht zu verlieren. Vor allem darf man sich nicht von vorneherein überfordern und sollte sich nicht zu hohe und unrealistische Ziele vornehmen. Ein weiterer Tipp von Prof. Dr. Gaschler ist auch sanften sozialen Druck aufzubauen - also anderen von den Plänen zu erzählen, vor denen es uns peinlich wäre, zu scheitern.

Was sollte man vermeiden?

Bei dem sozialen Druck sollte man aber darauf achten, dass dieser nicht zu groß wird. Die Betonung liegt hier auf dem Wort "sanft", denn zu viel davon, kann uns schnell überfordern und sich negativ auf unsere Vorsätze auswirken. Außerdem sollte man sogenannte Back-Up Pläne vermeiden. Studien haben gezeigt, dass es eher schädlich ist, sich von Anfang an einen Ausweichplan zu überlegen, wenn man das ursprüngliche Ziel nicht schafft. Das führt meistens dazu, dass man sich von vorneherein nicht genug anstrengt, dass ursprüngliche Ziel überhaupt durchzuhalten.

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© Laura Maurya / Radio Hagen

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