Wissenschaftskrimi

Es ist ein Spezialgebiet - und eines, bei dem der Hagener Historiker Gunther Exner sich auskennt. Er betreibt historische Forschung zur Nazizeit. Exner ist sich sicher dass der im Deutschen Historischen Museum befindliche Schreibtisch Adolf Hitlers nur eine Kopie ist.

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Der Hintergrund: Von dem Original in der Reichskanzlei wurde für Ausstellungszwecke eine Kopie angefertigt. Im Verlauf des Krieges und gegen Kriegsende gingen beide Möbelstücke unterschiedliche Wege, wahrscheinlich wegen eines Irrtums gelangte die Kopie dann aus den Händen der Amerikaner nach Deutschland - und schließlich ins Historische Museum nach Berlin.

Die Reaktion der Museumsmacher dort war professionell und gut, sagt Exner: Man einigte sich darauf, gemeinsam in der Sache zu recherchieren.


Exner kam der Sache auf die Spur, weil der Originalschreibtisch eine Brandbeschädigung haben muss, die das Stück in Berlin nicht aufweist - das regte seine Recherchen an.

Exner ist ein geschätzter Fachmann in Dingen rund um die Reichskanzleien Berlin und Berchtesgaden; staatliche Stellen und Dokumentarfilmer lassen sich von ihm beraten.


Gunther Exner hat übrigens gerade ein neues Buch veröffentlich - das beschäftigt sich mit der zweiten Reichskanzlei Berchtesgaden. Mit Details und vielen Fotos gespickt, zeugt das Buch von umfangreichem Dokumentenstudium und lohnt sich für historisch Interessierte Leser ebenso wie für architektonisch Interessierte. Man findet es bei Amazon. Der Titel: Die Reichskanzlei - Dienststelle Berchtesgaden vom, das Buch ist der erste Teil einer geplanten dreibändigen Reihe. Die ISBN: 9 783 944 5805 17.

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