Muschelsalat 2024: Das ist das Programm
Veröffentlicht: Donnerstag, 20.06.2024 08:00
Auch in diesem Sommer findet in Hagen wieder der beliebte Muschelsalat statt. Er startet am 10. Juli in der Konzertmuschel im Volkspark. Hier gibt es alle Termine in der Übersicht.
Der Muschelsalat findet in diesem Jahr zum mittlerweile 38. Mal statt. Die Organisatoren haben sich folgendes Programm ausgedacht (der Text kommt von der Stadt Hagen):
Insgesamt sieben Veranstaltungen versprechen Unterhaltung der Extraklasse. Die „Odyssee: Musik der Metropolen“ – ein Festival innerhalb des Muschelsalat-Festivals – ist seit zahlreichen Jahren Bestandteil der Veranstaltungsreihe und bietet auch 2024 drei mitreißende Konzerte in der Konzertmuschel im Volkspark. Darüber hinaus können sich Besucherinnen und Besucher auf sechs Darbietungen, bestehend aus einem Straßen-Umwelttheater, Akrobatik, Artistik sowie Jonglage-Theater in den Stadtteilen Emst/Mitte, Eilpe und Nord freuen.
Der Muschelsalat wird auch in diesem Jahr von den langjährigen Hauptsponsoren, dem Verein Muschelsalatretter.de und der Sparkasse an Volme und Ruhr unterstützt. Ebenso sponsern die Mark-E, die Bezirksvertretungen Nord, Mitte und Eilpe/Dahl sowie viele andere Förderer und Unterstützer die Veranstaltungsreihe.
Musik, Artistik, Performance – das diesjährige Programm Mit Balkan-Rhythmen „made im Pott“ macht das Tanzorchester Paschulke am Mittwoch, 10. Juli, um 19.30 Uhr in der Konzertmuschel im Volkspark den Auftakt des diesjährigen Muschelsalats und gleichzeitig auch den furiosen und energiereichen Start des WDR Cosmo Festivals „Odyssee: Musik der Metropolen“. Getreu dem Ruhrgebietsmotto „Was nicht passt, wird passend gemacht“ präsentiert das zwölfköpfige Tanzorchester Paschulke einen explosiven Stilmix. Während die Bläserfraktion gepfefferte Balkan-Ska-Rhythmen liefert, mutieren traditionsreiche Melodien zusammen mit bekannten Popsongs zu einer äußerst tanzbaren Melange mit großem Spaßfaktor. Mit westfälischer Schnoddrigkeit nimmt der Ruhrpott-Balkan den Malocher-Kult des Reviers liebevoll auf die Schippe.
Weiter geht es am Mittwoch, 17. Juli, um 19.30 Uhr in der Konzertmuschel im Volkspark, wenn brasilianische Klänge und Afro-Latino-Rhythmen auf Elektro-Punk treffen: Die Band Francisco, el Hombre performt diesen hochexplosiven Cocktail mit eigener Position gegen Gewalt und Unterdrückung. Die erfolgreiche fünfköpfige Band mexikanischer und brasilianischer Musikerinnen und Musiker wurde mit dem Song „Triste, Louca ou Má“ zum Idol für die junge Generation auf dem südamerikanischen Kontinent. Mit einem brandneuen Album kommen Francisco, el Hombre exklusiv für einige Konzerte nach Europa und werden sicher auch die Odyssee-Fans begeistern.
Als dritter Höhepunkt des WDR Cosmo Festivals „Odyssee: Musik der Metropolen“ locken Derya Yıldırım & Grup Şimşek am Mittwoch, 24. Juli, um 19.30 Uhr zur Konzertmuschel im Volkspark. Sie zeigen, wie die psychedelischen Elemente von traditioneller anatolischer Folkmusic und türkischem Rock der 70er mit modernem Pop elegant verknüpft werden können. Besucherinnen und Besucher werden von der eindringlichen Stimme der vielseitigen Sängerin und Multiinstrumentalistin durch originelle Arrangements und elektrisierende Grooves geführt. Das virtuose Trio Grup Şimşek erkundet die vielschichtigen poetischen Traditionen Anatoliens und verknüpft diese Musik mit zeitgemäßen und tanzbaren Sounds.
Am Mittwoch, 31. Juli, verlässt der Muschelsalat die Innenstadt. Im Fritz-Steinhoff-Park, Karl-Ernst-Osthaus-Straße, können sich Hagenerinnen und Hagener sowie Gäste aus der Umgebung ab 19 Uhr auf gleich zwei mitreißende Darbietungen freuen. Den Anfang macht das Zirkus- und Theater-Duo Elabö mit dem Stück „bagage“. Mit eindrucksvoller Hand-auf-Hand-Artistik wird eine fesselnde Geschichte voller visueller Höhepunkte erzählt, die zum Lachen und Nachdenken anregt. „bagage“ ist ein nonverbales Zirkustheaterstück für die ganze Familie. Zwei ungleiche Figuren versuchen mit allen Mitteln, die Kontrolle über einen enormen Stapel Säcke zu bewahren. Diese werden aufgetürmt, balanciert und umgeworfen, fliegen durch die Luft und bilden die Grundlage für akrobatische Neuentwicklungen voller Situationskomik. Doch als die Säcke zum Objekt der Begierde werden und aus Freundschaft Konkurrenz wird, lernen die beiden, dass sie auch tragen müssen, was sie sich aufladen.
Weiter geht es mit Stefan Sing und Cristiana Casaido und ihrer Darbietung „Tangram“. Sie zeigt ihm die kalte Schulter, er stößt sie weg. Dabei würden sich die beiden am liebsten umschlingen. Die Liebe ist eben Himmel und Hölle zugleich. Die ewige Geschichte von Anziehung und Abstoßung, von Abgrenzung und Verschmelzung zeigen Stefan Sing und Cristiana Casadio als schwungvollen Tanz mit den Bällen. Ganz gleich, ob sie anmutig und marionettengleich vor den Fingern ihres Partners taumelt oder er sich vor den Bällen schützt, die ihn wie Geschosse treffen – keiner von beiden behält lange die Oberhand. Ein nonverbaler Schlagabtausch mit Tiefgang, viel Humor und meisterhafter Körperarbeit. Gekonnt erweitert „Tangram“ die Grenzen zwischen Jonglage und Tanz, Zirkus und Theater.
Die Veranstaltung wird von der Bezirksvertretung Mitte unterstützt.
Zwei weitere mitreißende Aufführungen erwarten alle Interessierten am Mittwoch, 7. August, um 19 Uhr im Hameckepark, Am Pfannenofen. Los geht es mit „Producciones Abismales: Die Drachen des Meeres“. Ein visuell-poetisches Figurentheater, das von Menschen aller Kulturen und über Sprachbarrieren hinweg verstanden werden kann. Hauptfiguren des Stücks sind ein gigantischer Fisch sowie sein Gegenspieler, ein Taucher, der aus der Zeit gefallen ist. Die überlebensgroße Fischfigur, animiert von der Tänzerin Ana Carbia, verschluckt jede Menge Plastiktüten, an denen sie fast erstickt. Der Taucher, performt von Sergio Serrano, erkennt dies – aber fast zu spät. Nur mithilfe der Kinder im Publikum kann er den Fisch doch noch retten. Die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft zeigt, dass alle Menschen etwas tun können, um eine lebenswerte Welt zu schaffen. Das interaktive Stück mit großen, farbenfrohen Objekten schärft das Bewusstsein für die Verantwortung, welche die Menschheit für die weltweite Verschmutzung der Ozeane tragen, und fasziniert alle Menschen ab fünf Jahren.
Im Anschluss erobert ein international renommiertes artistisches Duo das Publikum mit einer beeindruckenden Open-Air-Show zwischen zeitgenössischem Zirkus und Bewegungstheater in schwindelerregender Höhe. Ein überdimensionaler Vorhang verwandelt die Umgebung in ein Freilufttheater: Der Hameckepark wird zum Bühnenbild. Eine große Vielfalt von Zirkustechniken wie Akrobatik am schwingenden Trapez und am chinesischen Mast sorgt immer wieder für atemberaubende Momente. Live-Musik mischt sich mit atmosphärisch-elektronischen Klangbildern, ein Saxophon spielt in schwindelerregender Höhe den Soundtrack zu einem Vertikaltanz an der Strickleiter. Lisa Rinne und Andreas Bartl schaffen metaphernreiche Situationen und ständig wechselnde Blickwinkel.
Die Veranstaltung wird von der Sparkasse an Volme und Ruhr unterstützt.
„Best-of-20 Jahre Absolventenshow“: Unter dieser Überschrift können sich Besucherinnen und Besucher am Mittwoch, 14. August, um 19.30 Uhr auf der Kampfbahn Boelerheide, Kapellenstraße 30, auf die Höhepunkte der staatlichen Artistenschule Berlin aus den vergangenen 20 Jahren freuen. Zu diesem besonderen Jubiläum präsentieren die jungen Artistinnen und Artisten eine außergewöhnliche und zeitgenössische Show mit internationalen Gästen aus unterschiedlichen Schulen und Ausbildungsstufen – unter anderem aus Gschwend und Montreal – in einer bunten, artistischen Vielfalt. Unter dem Motto „The Meditation – eine Reise in das Unterbewusstsein“ laden die Absolventinnen und Absolventen zu einer tiefgreifenden Erfahrung ein, die über die Grenzen des Bewusstseins hinausgeht und die von persönlichen Herausforderungen und inneren Konflikten, aber auch von Mut, Stärke und Selbstfindung geprägt ist.
Die Veranstaltung wird von der Bezirksvertretung Nord unterstützt.
„Cía. Manolo Alcántara: MAÑA“: Unter diesem Titel findet am Mittwoch, 21. August, um 19.30 Uhr auf der Kampfbahn Struckenberg, Dünne Eichen 5, der große Abschluss des diesjährigen Muschelsalats statt. Manolo Alcántara hat von seinem Vater gelernt, wie man Brücken baut. In diesem Stück unterrichtet er seinen Sohn darin – eine Übung in der Weitergabe von Wissen. „MAÑA“ demonstriert den Bau eines imposanten Brückenbogens aus verschiedenen Holzelementen. Das Bauwerk wird mit einer jahrhundertealten Technologie errichtet, die auch heute noch verwendet wird, mit Hebeln, Flaschenzügen und Rädern. Das handwerkliche Können spielt eine wesentliche Rolle und wird zum Hauptdarsteller. Die Choreographie einer alltäglichen Handlung wird schließlich zur Aufführung selbst. Manolo Alcántara kreiert seine Shows aus Intuition und Neugier. Er verzaubert visuell durch eine innovative Mischung aus Handwerk und Kunst.
Die Veranstaltung wird von der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl unterstützt.