Prozess um Lkw-Chaosfahrt

Im Hagener Landgericht hat der Prozess um die Chaosfahrt eines Lkw-Fahrers begonnen. Dem Mann wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen. Es geht um einen Aufsehen erregenden Vorfall Ende November letzten Jahres.

Motiv nach Chaos-Fahrt bei Hagen

Aktuelle Infos: Der Angeklagte ist geständig. Er sagt, dass ihm das alles sehr leid tut - und er nicht weiß, wie er das wieder gut machen kann. Sein Motiv: er gibt an, dass er Angst um seinen Sohn in Polen hatte; dass man ihm wehtun könne. Deswegen wollte er so schnell wie möglich nach Polen. Auch die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er psychisch krank ist und Stimmen hört. Vor Gericht sagte er, dass die Stimmen ihn und seinen Sohn bedroht hätten. Auf der Autobahn in seinem Sattelschlepper ist er davon ausgegangen, dass die Autos um ihn ihn bedrohen. Die Sache mit den Stimmen ist insofern untermauert, weil in seinem LKW eine Packung „Haloperidol“ lag. Das ist ein Mittel gegen Schizophrenien und Psychosen.



© Radio Hagen

Mehrere Verletzte nach Lkw-Chaosfahrt

Der Lkw-Fahrer aus Polen war damals mit seinem voll beladenem Sattelzug in Mönchengladbach losgefahren. Der Mann war erst auf der Autobahn 46 und dann auf der A1 einfach nur geradeaus gefahren und hatte dabei mitgenommen, was ihm im Weg war, so die Beschreibung von Augenzeugen.

Die Chaosfahrt war wirklich unglaublich: 19 Verletzte, gut 50 beteiligte Fahrzeuge. Der Sachschaden wird auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Der Fahrer konnte erst in Höhe Hagen gestoppt und festgenommen werden. Er hatte Alkohol und Drogen konsumiert und soll unter Wahnvorstellungen gelitten haben. Er befindet sich seit der Festnahme in einer psychiatrischen Einrichtung.

Im Prozess geht es auch um die Frage, ob er aufgrund seines psychischen Zustands dauerhaft untergebracht werden soll.

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