Fritz Winter - Durchbruch zur Farbe

Vom 30. August 2020 an zeigt das Emil Schumacher Museum eine Retrospektive des Künstlers Fritz Winter.

© Emil Schumacher Museum

Durchbruch zur Farbe - das ist das Motto der neuen Ausstellung im Emil Schumacher Museum. Gezeigt werden knapp 100 Werke des Künstlers Fritz Winter. Dabei sind Malereien aus seiner Jugend, seiner Studienzeit am Bauhaus bis hin zur letzten bemalten Leinwand kurz vor seinem Tod 1976. Fast alle Werke sind Leihgaben des Fritz Winter-Hauses in Ahlen. Ab Sonntag können Besucher die Retrospektive Winters dann im Schumacher Museum entdecken.

Die in Hagen kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation des Emil Schumacher Museums mit dem Angermuseum in Erfurt, wo die Ausstellung ab Februar 2021 in einer weiteren Station ebenfalls zu sehen sein wird.

Über Fritz Winter

Fritz Winter (1905 - 1976) gehört zu den bedeutenden deutschen Malern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Studium am Dessauer Bauhaus bei Klee, Kandinsky, Feininger und Moholy-Nagy geprägt. Während des Nationalsozialismus wurde der spätere dreimalige documenta-Teilnehmer als entartet diffamiert und erhielt ein Malverbot. In der Nachkriegszeit entwickelte er den Höhepunkt seines Schaffens, das dem Art Informel nahesteht. Damit zählte er zu den wichtigsten künstlerischen Repräsentanten der jungen Bundesrepublik.

Fritz Winter war bereits als Student am Bauhaus Ende der 1920er-Jahre von der Entwicklung der Abstraktion und den Diskussionen darüber beeinflusst. Besonders auch die zeitgenössische Experimentalfotografie übte in dieser Zeit einen starken ästhetischen Einfluss auf den jungen Künstler aus, der jedoch Maler werden wollte. Von der Lehre am Bauhaus kommend, entwickelte er seine Kunst in eigenständiger Form stetig weiter. In der Nachkriegszeit machte er die Farbe in seinen bewegten Kompositionen zum zentralen Motiv seiner Malerei, was auf die Zeitgenossen geradezu als „Durchbruch zur Farbe“ wirkte.

Fritz Winter - Durchbruch zur Farbe

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