Gericht verhandelt über jüdisches Konto aus der Nazi-Zeit
Veröffentlicht: Montag, 24.03.2025 11:37
Am Oberlandesgericht Hamm beginnt Mittwoch die Verhandlung über ein jüdischen Konto aus der Nazizeit. Der Urenkel einer in die Schweiz gezogenen Jüdin klagt gegen die Sparkasse in Hagen. Der Mann fordert die Herausgabe von Informationen.

Das Konto, um das es geht, hatte der Metzgermeister Simon Cohen damals für seine Tochter angelegt. Der Mann starb an Verletzungen, die er in der Pogromnacht erleiden musste. Seine Tochter war da schon in die Schweiz emigriert. Die Nazis hatten das Konto nach der Machergreifung gesperrt. Die Sparkasse sagt, das Konto sei 1937 aufgelöst worden. Der Nachfahre bezweifelt das und fordert Aufklärung und Entschädigung.
Es ist bereits das zweite Verfahren in dem Fall. In erster Instanz vor dem Hagener Landgericht waren die Richter der Argumentation der Sparkasse gefolgt. Damit will sich der Kläger aber nicht abfinden.