Gründe für die aktuell so hohen Benzinpreise

Die Benzinpreise sind weiter extrem hoch. Unter zwei Euro tanken? In Deutschland zurzeit nicht möglich. Menschen demonstrieren schon gegen die Preise - doch warum sind die eigentlich so hoch?

Diesel für 2,20 Euro, Super für 2,15 Euro. Preise, bei denen man vor zwei Jahren nur drüber lachen konnte. Doch das ist nun bittere Wahrheit an den deutschen Tankstellen. Woran liegt das? Dass uns das Benzin ausgeht? Eher nicht. Irgendwann in der vergangenen Woche hatte sich die erste Aufregung und Angst vor Lieferengpässen erstmal gelegt - die Rohölpreise waren deutlich gesunken. Wladimir Putin liefert weiter Rohöl, wie auch in anderen Krisen in der Vergangenheit. An der Tankstelle aber gab es keine Reaktion, die Preise blieben extrem hoch. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat schon das Bundeskartellamt gebeten, sich mit den Spritpreisen zu beschäftigen.

Das künstliche Hochtreiben des Benzinpreises

Beim ADAC gibt es einen Experten in München, der nichts anderes tut, als den ganzen Tag die Entwicklung beim Rohölpreis zu beobachten. Dieser Mann sagt, dass es eine Lücke gibt, die man nicht erklären kann. Grundsätzlich können aber einige Gründe dafür verantwortlich sein, warum wir so viel gerade bezahlen müssen. Es gibt gerade eine hohe Nachfrage nach Rohöl. Das liegt am Wiederanziehen der Wirtschaft in der Pandemie, denn nun wird wieder viel mehr benötigt als noch in Lockdownzeiten.

Die Angst, dass wegen des Ukraine-Kriegs zu wenig Rohöl vorhanden sein könnte, spielt auch eine Rolle. Viele Hausbesitzer machen gerade ihre Heizöl-Tanks voll - völlig untypisch zum Frühlingsanfang. Und chemisch gesehen sind Heizöl und Diesel dasselbe Produkt. Ein großer Preistreiber ist also die Angst. Der ADAC fordert deshalb, sich darüber Gedanken zu machen, ob wirklich alles an der Börse gehandelt werden sollte - inklusive wichtiger Rohstoffe und Lebensmittel.

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