Hagener Muschelsalat 2023

Mitte Juni startet der diesjährige Muschelsalat. Das Festival findet wie immer umsonst und draußen im ganzen Stadtgebiet statt. Hier gibt's alle Infos zu den Veranstaltungen und Künstlern.

© Radio Hagen

Das sagt die Stadt zur Veranstaltung

Seit inzwischen 37 Jahren ist der Muschelsalat fester Bestandteil des Hagener Kultursommers und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der Muschelsalat 2023 lockt mit einem abwechslungsreichen Programm zwischen dem 21. Juni und 2. August wie gewohnt immer mittwochs, umsonst und draußen zu den unterschiedlichsten Plätzen im Stadtgebiet. Ein Festival innerhalb des Muschelsalat-Festivals ist seit zahlreichen Jahren die "Odyssee: Musik der Metropolen". Diese Reihe wird an drei Abenden dargeboten und findet an der Konzertmuschel im Volkspark statt. Hinzu kommen sechs andere Performances mit Straßentheater, Akrobatik, Artistik sowie Jonglage-Lauftheater. Dabei werden verschiedenen Orte in Hagen zur Bühne: die Kampfbahn Boelerheide, der Stadtgarten in Wehringhausen, der Ennepepark in Haspe und schlussendlich der Hameckepark in Boelerheide.

Ohne Sponsoren nicht möglich

Der Muschelsalat wird auch in diesem Jahr von den langjährigen Hauptsponsoren, dem Verein Muschelsalatretter.de und Sparkasse an Volme und Ruhr unterstützt. Ebenso sponsern die Mark-E, die Bezirksvertretungen Nord, Mitte und Haspe sowie viele andere Förderer und Unterstützer die Veranstaltungsreihe.

Das diesjährige Programm

Den Auftakt des diesjährigen Muschelsalats macht das NN Theater am Mittwoch, 21. Juni, um 20 Uhr auf der Kampfbahn Boelerheide, Kapellenstraße 30, mit dem Stück "Molière. (1622-1673) Mythos, Genie, Theaterrevolutionär". Wer war dieser Mann, der seine berufliche Bestimmung als Advokat und Teppichwirker von sich warf und einer mittellosen Wanderbühne beitrat? Der nach jahrelangen Erfahrungen des Provinzschauspiels in bitterer Armut als einer der größten Dramatiker, Schauspieler und Regisseure seiner Zeit in die Geschichte einging? Der letztendlich an den Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. kam und ein Gesamtwerk schuf, das 400 Jahre nach seiner Geburt immer noch in seiner Wirkung ungebrochen ist? Das NN Theater Köln begibt sich auf die Suche nach einem der größten Volkstheatergründer und entdeckt dabei seine eigene 35-jährige Geschichte als Tourneetheater neu. Genau wie Molière verbindet das NN Theater Gesang, Tanz und Live-Musik mit facettenreichem Körper-Schauspiel und sprengt Genregrenzen. Das Publikum erwartet ein mitreißend-pralles, humorvoll-berührendes Schauspiel. Die Veranstaltung wird von der Bezirksvertretung Nord unterstützt.


Weiter geht es mit den Stücken "Angst verdirbt den Charakter" von Omnivolant und "Runners" von Hippana.Maleta am Mittwoch, 28. Juni, um 20 Uhr im Stadtgarten. Über die Angst und Überwindung als Artistin in Analogie zur gesellschaftlich geschürten Unsicherheit, die wiederum zu Ressentiments und offenem Rassismus führt, spricht Julia Knaust. So schafft sie mit der neuen Produktion von Omnivolant ein ganz persönliches Stück zwischen Straßentheater, Circus und politischer Performance. Dabei entsteht ein Dialog zwischen der Artistin und dem Publikum.


Jede Menge Bewegung, Spaß und Rhythmus verspricht die Kompanie Hippana.Maleta. Zwei Jongleure auf dem Laufband. Sie laufen und laufen und können nicht runter, während ein Musiker sie durch eine Reihe von Spielen und Experimenten treibt. In "Runners" setzen sich der deutsche Zirkusperformer und Jongleur Jonas Schiffauer und sein aus Irland stammender Kollege Alex Allison gemeinsam mit dem spanischen Multi-Instrumentalisten Moisés Mas García mit der realen und der gefühlten Geschwindigkeit der Zeit auseinander. Die Veranstaltung findet mit Unterstützung der Bezirksvertretung Mitte statt.


Am Mittwoch, 5. Juli, um 20 Uhr laden The Black Blues Brothers zu ihrer Musical-Comedy-Show in den Ennepepark ein. Die Black Blues Brothers sind fünf kenianische Akrobaten, deren Shows seit Jahren in renommierten Theatern und auf den größten Festivals der Welt aufgeführt werden. Mit einer starken musikalischen Komponente und einem außergewöhnlichen Repertoire an Purzelbäumen, Menschenpyramiden, Stunts mit Feuer und Körpervirtuosität amüsieren ihre Darbietungen Zuschauerinnen und Zuschauer aller Nationen und Altersgruppen. Die Bezirksvertretung Haspe unterstützt die Veranstaltung.


Den Auftakt zur "Odyssee: Musik der Metropolen" gibt es mit brasilianischem Afrobeat zwischen Reggae und Rap von der Sängerin, Multi-Instrumentalistin, Komponistin und Aktivistin Bia Ferreira am Mittwoch, 12. Juli, um 19.30 Uhr in der Konzertmuschel im Volkspark. Die stimmgewaltige Brasilianerin überzeugt mit einer flirrenden Mischung aus Afrobeat, Reggae und brasilianischen Rhythmen. Música de Mulher Preta - Musik von schwarzen Frauen nennt sie selbst ihre Kompositionen. Ihre Lieder sind ambitioniert, sie feiern die revolutionäre Liebe schwarzer LGBTIQ+ Personen.


Global Grooves treffen Neo-Soul am Mittwoch, 19. Juli, um 19.30 Uhr in der Konzertmuschel im Volkspark mit Muito Kaballa und Reinel Bakole.

Die neunköpfige Powerband Muito Kaballa performt lustvoll einen satten Mix aus Afrobeat, Jazz sowie Soul bis Samba und Hiphop - Hauptsache tanzbar. Ab Juli ist sie erstmals und exklusiv für die "Odysee" mit der Sängerin und Tänzerin Reinel Bakole (Brüssel) unterwegs. Die charismatische Künstlerin wird für ihre wandlungsfähige Ausstrahlung und variationsreiche Stimme gefeiert. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf ein sehens- wie hörenswertes Spektakel freuen.


Eine Feier der kosmopolitischen Klänge vom östlichen Mittelmeer gibt es am Mittwoch, 26. Juli, um 19.30 Uhr mit Light in Babylon in der Konzertmuschel im Volkspark. Musiktraditionen Istanbuls verschmelzen mit iranischen Sounds und den Liedern der sephardischen Juden. Unbekümmert greift das experimentierfreudige Quintett die großartigen, vielschichtigen Musikkulturen auf und schafft in raffinierten Arrangements und kreativer Fusion einen betörenden Sound.


Zum Abschluss des Muschelsalats 2023 findet eine große Platzbespielung am Mittwoch, 2. August, um 20 Uhr im Hameckepark mit zwei Acts statt: Jana Korb mit "#AbleBodiesAndStones" und Theater Titanick mit "Upside Down".


Jana Korb interessiert der Widerspruch zwischen dem disziplinierten, funktionierenden Körper der Luftartistin, der die Norm des Gesundseins sowie der Fitness übererfüllt, und der Realität, in der es keine Körper gibt, die "gesund" sind. Also ist der Mikrokosmos-Zirkus nur ein Aspekt unserer Gesellschaft, die ihre Normen in körperlichen Ungleichheiten begründet? Wie kann Zirkus diese körperlichen Normen verdeutlichen?


Mit "Upside Down" greift Theater Titanick einen Zeitgeist auf, ein Gefühl der Schieflage. Die 360-Grad-Performance verknüpft Physical Theatre, Vertikaltanz, Kinetic Art und Videokunst. Unsere Welt steht gegenwärtig Kopf. Abschottung ist nicht erst seit der Pandemie das Gebot der Stunde. Grenzen werden gezogen, Mauern werden errichtet. Populistische Tendenzen trennen Gesellschaften und Familien, Egoismus und Intoleranz sind auf dem Vormarsch - sowohl in weltpolitischer Dimension, als auch im Zwischenmenschlichen. Die Veranstaltung findet mit Unterstützung der Sparkasse an Volme und Ruhr statt.

Anreise am besten mit dem Bus

Besucherinnen und Besucher sollten die Veranstaltungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufsuchen, da es jeweils nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten an den jeweiligen Orten gibt. Rund eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn werden liebevoll zubereitete Speisen und Getränke angeboten. Die Veranstaltungsreihe wird vom Hagener Kulturbüro organisiert. Aktuelle Informationen werden unter muschelsalat.hagen.de sowie auf Facebook und Instagram veröffentlicht.


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