Knast in der Stadt

Sie ist seit einem Jahrhundert in der Stadt. Und seit 50 Jahren nimmt sie eine wesentliche Aufgabe im Land NRW ein. Die JVA Hagen ist als Einweisungseinrichtung ein zentraler Bestandteil des Strafvollzuges.

© Benedikt Reuse/Fernuni Hagen

Schon die Lage ist ungewöhnlich: Die JVA Hagen liegt praktisch mitten in der Stadt. Ungewöhnlich ist auch ihre Rolle: Gefangene verbüßen hier nicht ihre gesamte Strafe, sondern sie werden in Hagen auf Lebensverhältnisse und Persönlichkeiten geprüft. Danach entscheidet sich, welcher JVA sie letztendlich zugeteilt werden. Der Sinn der Sache liegt für die Gefangenen darin, die bestmöglichen Angebote für eine Rückkehr in ein straffreies Leben zu geben, etwa, indem sie dorthin verlegt werden, wo sie eine für sie passende Berufsqualifikation erwerben können. Und für die Gesellschaft liegt der Sinn darin, die Quote der Rückfalltäter möglichst gering zu halten.

Dabei sieht sich die JVA Hagen als "Knast in der Stadt", der eben auch Berührungspunkte mit der Stadtgesellschaft hat. Die wurden gestern unter anderem in einer Diskussion in der Fernuni Hagen deutlich "Strafen, Fördern, verbessern" war der Titel. Mit der Diskussion zeigte JVA-Leiter auch den Willen von Dr Jörg-Uwe Schäfer, über das komplexe Thema Strafvollzug mit den Hagenern ins Gespräch zu kommen.

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