neues Buch über Hagener NS-Opfer

Eigene Familienmitglieder, die vom NS-Regime verfolgt oder getötet wurden. Solche Geschichten sind schrecklich zu hören aber ganz wichtig für die richtige Aufarbeitung der deutschen Geschichte. Jetzt wurde ein neues Buch vorgestellt in dem Familienangehörige genau solche Geschichten erzählen. Es geht vor allem um Hagener Opfer des NS-Terrors.

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Getötet wegen Homosexualität

Der Großvater von Marius Bause wurde in einem Konzentrationslager getötet schlicht weil er homosexuell war. Das Schicksal seines Familienangehörigen war ihm bekannt, durch die Recherche für seinen Buchbeitrag hat er jedoch noch einige weitere Erkenntnisse bekommen können. Zum Beispiel wo er überall inhaftiert war und für wie lange. Das Schicksal seines Großvaters ist für Marius Bause eine Geschichte, die auch weitererzählt werden muss. Es sei wichtig vor allem in den heutigen Zeiten weiterhin an die NS-Zeit und ihre Opfer zu erinnern. So etwas dürfe sich nie wiederholen sagt Bause.

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Von der Gestapo gefoltert

Der Großvater von Michael Eckhoff wurde als Mitglied der KPD von der Gestapo gefoltert und für das Verteilen von Flugblättern in einem Zuchthaus inhaftiert. Im Archiv hat Michael Eckhoff herausgefunden, dass sein Großvater auch auf einer sogenannten "Todesliste" stand. Er sollte festgenommen und getötet werden. Aufgrund des Chaos der letzten Kriegstage ist es jedoch zum Glück nie soweit gekommen.

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Geschichten zum Nachlesen

Das neue Buch "Hagener Opfer des NS-Terrors" wurde mit Hilfe von vielen Angehörigen und der Zusammenarbeit der Archive und des Hagener Geschichtsvereins geschrieben und veröffentlicht. Es wird bisher nicht oder wenig bekannten Opfergruppen eine Stimme gegeben, wie Homosexuellen, Wehrmachtsdeserteuren oder Opfern von Kindereuthanasie.

Es ist ab diesem Monat in vielen Hagener Buchhandlungen zu kaufen.

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