Waffentrageverbot in Hagen - doch nicht für alle

Trotz sinkender Zahlen von Messerdelikten, soll es bald ein Waffentrageverbot in Hagen geben. Jedoch kein generelles Verbot, sondern ein verschärftes Verbot für Menschen, die bereits Straftaten begangen haben.

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10-Punkte-Plan vom Land NRW

Das Thema der Messergewalt wird immer präsenter. Das auch zu Recht, denn in NRW sind von 2022 auf 2023 sowohl die Gewaltdelikte generell gestiegen, als auch vor allem Straftaten mit Messern, wie die Polizei berichtet. In Hagen zeigt sich dieser Trend jedoch nicht. Die Anzahl von Messerangriffen sei hier sogar gesunken. Trotzdem: Die Bekämpfung der Messergewalt ist im 10-Punkte-Plan des Lands NRW festgelegt und wird so auch hier in Hagen umgesetzt. Dazu gehören auch Präventionsveranstaltungen und ein Tag der Bekämpfung der Messergewalt. Und: Eben dieses Verbot. Doch das anders als erwartet.

500€ Strafe oder Ersatzzwangshaft für Mehrfachtäter

An dem jetzigen Waffenrecht ändert sich nämlich nichts. Aber: Wer bereits eine Straftat begangen hat, z.B. indem er jemanden mit einem Messer bedroht, muss dieses Verbot fürchten. Heißt: Das Verbot gilt nicht für alle, sondern für Mehrfachtäter sozusagen. Wer also selber schon Täter ist, darf daraufhin gar keine Waffen mehr mit sich tragen: Ob Machete, Küchenmesser oder Sportgegenstände, die gefährlich werden könnten, wie Baseballschläger, ist egal. Zusätzlich soll es immer wieder Sondereinsätze geben, wo das Mitführen von (illegalen) Waffen kontrolliert wird. So sollen Mitbürger, aber auch Polizisten geschützt werden, Einsätze mit Messern seien für diese besonders gefährlich. Das Verbot gibt es auch schon in Dortmund und träge da bereits Früchte.

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