Altenhagen: Anwohner sind gegen Parkzone F

Ab April tritt die neue Parkzone F in Kraft. Das sollte eigentlich Grund zur Freude sein, ist es aber für viele Anwohner nicht.

Parkzone F

Die Parkzone F befindet sich im Bereich Heinitzstraße, Märkischer Ring, Fehrbelliner- und Berghofstraße. Für 90€ - 120€ können Anwohner, die in dem Bereich ihren ersten Wohnsitz haben und über keine Garage oder einen Stellplatz verfügen, einen Bewohnerparkausweis beantragen. Mit dem darf in der Zone unbegrenzt geparkt werden. In der Zeit von 8 bis 19 Uhr ist das Parken für maximal zwei Stunden mit Parkscheibe weiterhin erlaubt, zwischen 19 und 8 Uhr gibt es keine zeitliche Begrenzung. Die neue Regel ist vor allem für die Beschäftigten des St. Josefs Hospitals ein Problem. Durch die Parkzone ist es für sie unmöglich, krankenhausnah zu parken. Auch das Wort Kündigung ist bei manchen schon gefallen.

Warum sind die Anwohner gegen die Parkzone?

Die Parksituation rund um das St. Josefs Hospital sorgt für erhitzte Gemüter. Es gibt einfach zu wenige Parkplätze für alle, die einen benötigen. Anwohner, Lehrer und Schüler, Angestellte des Krankenhauses, sowie deren Patienten und Besucher haben alle das gleiche Problem: Wo soll man parken? Die Parkzone F soll das Problem, zumindest für die Anwohner lösen. Viele sind aber gar nicht begeistert und befürchten, dass sich die Parksituation dadurch nur verschlimmern wird. Aktuell ist es schon ein Kampf einen Parkplatz zu finden. Deshalb lassen manche das Auto stehen wo es steht, und laufen, falls möglich, zur Arbeit. Ob und wann man Einkaufen fährt, wird genaustens geplant und in die Abendstunden, wenn die Besuchszeit des Krankenhauses vorbei ist, gelegt.

Vor allem die Anwohner der von der Parkzone ausgeschlossenen Straßen befürchten ein Chaos und prophezeien, dass das Problem nicht gelöst, sondern nur verlagert wird. Daher mache die Parkzone, vor allem für die umliegenden Anwohner, keinen Sinn. Und auch die Besitzer eines Bewohnerparkausweises sehen in ihm keinen großen Vorteil: Es ist nicht garantiert, einen Parkplatz in Wohnungsnähe zu bekommen.

Dass es für Beschäftigte, Patienten und Besucher des St. Josefs eine Übergangslösung geben soll, sie also weiterhin im Krankenhausbereich parken dürfen, macht viele wütend. Aktuell laufen Gespräche zwischen Stadt und Krankenhausträger, die Anwohner fühlen sich davon übergangen und wünschen sich, in den Dialog mit einbezogen zu werden. Zudem bemängeln sie, dass die Autos auf dem Bürgersteig geparkt werden sollen. Das behindere Rollstühle und Kinderwagen, vor allem, wenn die Mülltonnen zur Abholung vor den Wohnhäusern bereitstehen.

Eine erste Härteprobe wird die Osterkirmes am Höing. Manch ein Anwohner plant, das Auto bis zum Ende der Kirmes nicht mehr zu bewegen.

Lösungsvorschläge

Die Lösungsvorschläge der Anwohner sind vielfältig. So plädieren sie zum Beispiel für die Öffnung des Otto-Ackermann-Platzes. Von dort aus könnte ein kleiner Shuttlebus Angestellte, Patienten und Besucher des St. Josefs zur Klinik fahren. Ein weiterer Vorschlag ist die Errichtung eines Parkhauses oder einer Tiefgarage. Wo genau das sein soll, müsse in Gesprächen diskutiert werden. An denen würden sie gerne teilhaben und ihre Ideen mit einbringen. Sie betonen, dass sie für alle Seiten Verständnis haben. Trotzdem sind sie mit der Parkzone nicht glücklich.

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