"Lasst mich ich selbst sein..." Ausstellung über Anne Frank in der JVA

Am Freitag, den 25.10., wurde die neue Ausstellung zum Leben Anne Franks eröffnet. Das Besondere: Durch die Ausstellung führen Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Hagens. Das Projekt des Anne Frank Zentrum Berlin und des Anne Frank Zentrum Amsterdam gibt es bereits seit 2015. Im Rahmen der "Knastkulturwoche" kommt es jetzt auch nach Hagen.

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Das Leben der Anne Frank

In acht Teilen erzählt die Ausstellung die Geschichte von Anne Frank: Die ersten Jahre in Frankfurt, die Flucht der Familie Frank vor den Nationalsozialisten, ihr Leben im Versteck in Amsterdam und die letzten Monate in den Konzentrationslagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen.

Mit Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeiten und Diskriminierung wendet sich die Ausstellung direkt an die Teilnehmenden der Projekte: »Wer bin ich?«, »Wer sind wir?«, »Wen schließen wir aus?«. Die Ausstellung zeigt, was wir gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus bewirken können.

Inhaftierte als "Peer Guides"

In einem Seminar setzten sich Inhaftierte mit dem Tagebuch der Anne Frank auseinander. Hier wurden sie zu "Peer Guides" ausgebildet und führen in der etwas ungewöhnlichen Ausstellung durch die verschiedenen Stationen ihres Lebens. Das Ganze wurde auch gut von den Inhaftierten aufgenommen - es ist eine Chance, sich mit wichtigen, aktuellen Fragen auseinanderzusetzen und auch trotz der Strafe sich politisch zu beteiligen.

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